Anreise von Grümpel/Hesselbach nach Le Puy

DSCN1231_bearbeitet-1Endlich war es wieder so weit, der Weg konnte 2014 weitergehen. Nach einigen
Anlaufschwierigkeiten und terminlicher Unwägbarkeiten ging es am Mittwoch früh um 5:30 Uhr am Bahnhof in Kronach los. Planmäßig sollten wir gegen 22:00 nach 16,5 Stunden Anreise mit Bahn und Bus in Le Puy ankommen. Aber wie sich jeder denken kann und nach den Erfahrungen des Vorjahres mit Bahnreisen konnte es auch diesmal nicht planmäßig klappen. Aber auch das gehört zum Abenteuer Jakobsweg. Bis nach Basel kamen wir ja noch einigermaßen pünktlich, aber ab dort hatten wir nach und nach fast eine Stunde Verspätung, so das alle Anschlusszüge weg waren. Wir hatten uns schon mit den Gedanken angefreundet nicht weiter wie Lyon an diesem Tag zu kommen als sich durch eine Fügung ungeahnte Änderungen ergaben. So erwischten wir ab Lyon noch einen Zug der so nicht auf unserem Plan stand und kamen am späten Nachmittag in St. Etienne fast schon wieder wie geplant an. Dort gab es zu unserem Erstaunen auch noch gleich 10 Minuten später einen Bus nach Le Puy, als ob dieser bereits auf uns gewartet hat. Der Bus war der gleiche wie bei der turbulenten Abreise im vergangenen Jahr mit dem deutschen Namen Schmitt. Der Busfahrer war so freundlich und nahm uns trotz fehlenden Tickets mit und so kamen wir schon um 21:00 Uhr in Le Puy an.Trotz einer Stunde Zugverspätung waren wir 1 Stunde vor dem Plan da, das soll mal einer nachmachen. Aber solche Fügungen hat man nur wenn man auf Pilgerreise geht und sich dem Weg anvertraut. Vom Busbahnhof ging es anschließend zu Fuß in das Grand Seminare Accueil Saint Georges einem ehemaligen Priesterseminar. Dort hatten wir schon von zu Hause aus die Übernachtung gebucht. Ein riesiges Kloster, in dem man sich auf den vielen Gängen verlaufen konnte. Ein Pilger zeigte uns unser Zimmer und wir waren froh, nach der langen Anreise da zu sein. Da noch einige Pilger beim Abendessen waren gesellten wir uns mit an den riesigen Tisch und genehmigten uns erst mal eine Flasche Wein, wie es ja schon bei uns Tradition ist. Wir kamen auch gleich mit einigen Pilgern aus München ins Gespräch die auch heute angekommen waren und erst 2 Tage später starten wollten. Da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl des Weges, wenn man sich mit Pilgern unterhält und Geschichten austauscht, wenn man sich trifft und wieder verliert und sich vielleicht irgendwann wieder trifft. Einen dieser Pilger vom ersten Abend haben wir wieder in Conques getroffen. Müde nach der langen Reise gingen wir um 23:00 Uhr schlafen.

Bonjour und Buen Camino

Rückreise Le Puy nach Grümpel/Hesselbach

Nach einer recht kurzen Nacht hieß es früh aufstehen, Rucksack packen und ab ging es durch die menschenleere Stadt zum Bahnhof. Der Weg dorthin dauerte zu Fuß ca. eine halbe Stunde. Auch die Frau (leider haben wir nicht ihren Namen erfragt) ging mit uns. Etwas seltsam kam sie uns schon vor. Sie war keine Pilgerin, aber sie fuhr an alle möglichen Pilgerorte um sich alles anzusehen. Sie wollte dann später den Weg gehen, wenn sie alles gesehen hat. Für uns wäre das nichts. Es ist doch das spannende und das ungewisse was diesen Weg ausmacht. Und von Gott getragen zu werden durch alle Schwierigkeiten die einem erwarten. Wir erlebten es bereits gestern als uns Hilfe am Bahnhof zu teil wurde, und wir sollten es auch heute wieder erleben wie alles mit Gottes Hilfe zu einem guten Ende führt. Am Bahnhof kam auch schon ein Bus mit dem vertrauenswürdigen deutschen Namen „Schmitt“. Er war aber 20 Minuten zu früh. Gut dachten wir, sind wir eher da. Kurze Frage an den Fahrer, Nach St. Etienne? Ein kurzes Nicken und schon waren wir drin. Nach einer halben Stunde kam das unbehagen. Der Bus fuhr über Land in jeden Ort und die Zeit verging. Wie sich herausstellte hatten wir den falschen Bus genommen und hätten auf den Bus später warten sollen. Kurz vor St. Etienne war auch noch ein Stau und so sahen wir vor unserem geistigen Auge schon den Zug abgefahren. Edgar versuchte den Fahrer noch durch ein „Alez, Alez anzufeuern, aber es nutzte nichts. Am Bahnhof als der Bus hielt, stürmten wir heraus, die Rucksäcke aufnehmen und im Laufschritt in den Bahnhof, ein kurzer Blick auf die Tafel, auf den Bahnsteig in den Zug rein. Die Türen schlossen sich und der Zug fuhr los. Wie im Film. Nervlich geschafft, waren wir zunächst erleichtert. Über St. Etienne kamen wir dann auch planmäßig nach Lyon, dort fuhr der TGV weiter und alles lief normal. Bis wir ca. 5 km nach Kehl am Rhein über die Grenze fuhren. Der Zug hielt plötzlich auf freier Strecke. An einem Bahnübergang war ein Problem, das sich 3,5 Stunden hinziehen sollte. So waren alle Anschlusszüge weg und wir strandeten nach einer Odyssee über Mannheim schließlich in Frankfurt. Zunächst hatten wir mal Hunger, wir hatten ja seit gestern nichts mehr gegessen. Es war bereits 20:00 Uhr abends und wir bekamen gerade noch einen Zug nach Würzburg, dort nochmal umsteigen und weiter nach Bamberg. Hier ging es nicht mehr weiter, aber man hatte uns bereits in Frankfurt einen Taxigutschein ausgehändigt, so kamen wir dann per Taxi im strömenden Regen um 1:00 Uhr in Kronach an. Man kann über die Bahn denken wie man will, aber sie haben uns an unser Ziel gebracht, trotz aller Widrigkeiten. In Kronach holte uns Heike dann ab, so waren wir nach über 20 Stunden Rückreise wieder glücklich zu Hause. Leider waren nun die Tage auf dem Camino zu Ende. Aber nach dem Weg ist vor dem Weg und so ist schon wieder die Vorfreude auf die nächsten Etappen da. Wir haben nun 1421 km hinter uns gebracht und es liegen noch mehr als 1500 km vor uns. So Gott will, wir gesund bleiben, wollen wir die nächsten Etappen im Jahr 2014 angehen.

Bonjour und Buen Camino

48. Etappe von Queyrieres nach Le Puy

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Wir standen heute schon recht früh auf und machten uns das Frühstück, das uns Heinz am Tag zuvor gebracht hatte. Dazu einen Pulverkaffee, noch kurz die Herberge aufräumen, man will ja schließlich kein Chaos hinterlassen, und los konnte es gehen auf unsere letzte Etappe auf der Via Gebenensis. Bis Le Puy waren es noch 28 km, als zu den vorangegangenen Etappen geradezu eine Wohltat. Auch waren keine großen Steigungen mehr zu bewältigen, und so gingen wir entspannt auf die letzte Etappe. Dabei kam schon wieder etwas Wehmut auf, waren doch die Tage wie im Fluge vergangen. Auf teils steinigen Wegen ging es unserem Zwischenziel St. Julien Chaptuil entgegen. Das Wetter war wieder sommerlich warm und es war angenehm zu gehen. Leider trafen wir auch heute wieder keinen Pilger auf dem Weg. So kamen wir gegen Mittag am Mont Joie an eine Anhöhe vor Le Puy. Von dort konnte man das Ziel schon erkennen, ähnlich wie in Spanien am Monte de Gozo, den Berg der Freude, von dem man ja auch das Ziel Santiago de Compostela schon sehen kann. Dort machten wir noch ein Erinnerungsfoto und gingen Richtung Le Puy. Am Stadtrand machten wir zunächst im Park unsere Mittagspause und stärkten uns zunächst mal. Der Weg führte uns dann komplett um die ganze Stadt, aber  man konnte schon von weiten die beiden Wahrzeichen auf den Vulkankratern erkennen. Auf dem einem Krater die Kapelle St. Michele und auf dem anderen Krater die Statue von Maria „Marie de France“. Sie kündeten schon von weiten den Wallfahrtsort Le Puy an. Aber es war ganz schön lang zu gehen und es zog sich ewig hin, wie es halt bei allen größeren Städten am Jakobsweg der Fall ist. Auf dem Weg wurden wir von einem Deutschen angesprochen. Er erzählte uns, das er den Weg zu Fuß von Stuttgart aus nach Santiago und auch wieder zurück in einem Vierteljahr gegangen ist und jetzt zeigt er seiner Frau alle Sehenswürdigkeiten des Weges. Traumhaft wenn man die Zeit hat dies so zu machen. Wir unterhielten uns eine ganze Zeitlang. Nun führte uns der Weg steil nach oben in die Altstadt wo die Kathedrale ist. Wir holten uns zunächst mal den Pilgerstempel von Le Puy um diesen Zwischenpunkt auch festzuhalten und gingen anschließend in die Kathedrale. Dort blieben wir eine ganze Weile, aber es herrschte geschäftiges Treiben dort, und man musste schon einen ruhigen Ort suchen um etwas dort zur Ruhe zu kommen. Auf dem Weg aus der Kathedrale wurden wir immer wieder als Pilger von Touristen erkannt und angesprochen. Bereitwillig unterhielten wir uns diesmal in einer Mischung aus englisch und deutsch. Schön wenn auch andere am Weg interesiert sind. Gegen frühen Nachmittag machten wir uns dann auf den Weg zu unserer Unterkunft im Le Capucins, es war ein Hotel gekoppelt mit einem Gite Etape. Wir hatten natürlich, wie es sich für Pilger gehört das Gite Etape gestern im voraus gebucht. Zum Glück sprach man dort etwas deutsch. Wir hatten ein 6 Bettzimmer, es waren bereits 3 Betten besetzt, aber nur eine Deutsche war da. Wir kamen so ins Gespräch und erzählten von unserer geplanten Rückreise morgen mit dem Zug. Sie sagte uns, ob wir denn nicht mitbekommen hätten, das in Frankreich morgen Generalstreik der Bahn wäre. Hatten wir nicht, sonst wären wir nicht so überrascht gewesen. Was tun. Wir beschlossen zunächst mal zum Bahnhof zu gehen und dort nachzufragen, hatten aber schon bedenken wegen der Verständigung. Am Bahnhof sahen wir 2 Pilger und sprachen sie an, es waren Didier und sein Sohn Benjamin. Auch sie wollten den Jakobsweg gehen und waren gerade beschäftigt Kleidung zurückzuschicken, hatten doch ihre Rucksäcke ein Gewicht von 22 kg. Beide sprachen englisch und Benjamin sprach sogar deutsch. Er war unsere Rettung und half uns natürlich am Bahnschalter. So erfuhren wir, das wir morgen früh einen Bus nach St. Etienne nehmen können und von dort mit der Bahn nach Lyon kommen würden. Die internationalen Züge würden fahren. So waren wir erst mal erleichtert und Edgar als alter „Spieß“ organisierte ein paar Büchsen Bier, das wir mit unseren „Rettern“ tranken. Dabei hatten wir noch schöne Gespräche. Auch so ist der Camino, wenn du kein Licht mehr siehst am Ende des Tunnels, kommen ein paar Engel, in diesem Fall die beiden Pilger und helfen dir. So konnte  wir entspannt zurück zur Unterkunft und duschen. Anschließend ging es in die Altstadt, wo wir ein Restaurant fanden, das ein typisches Pilgermenü mit Linsen, der regionalen Spezialität von Le Puy anboten. Auch die Frau aus unserer Herberge kam hinzu und erzählte uns, das auch sie morgen mit dem Bus mitfährt, so waren wir ja schon zu dritt. Noch einen leckeren Rotwein zum Abschluss im Garten der Herberge und dann ging es ins Bett. Nachts kamen noch 2 Buspilger aus England dazu, die noch im Bett mit Taschenlampe lesen wollten, wir ließen uns davon nicht stören. Schließlich wollten wir um 4.45 Uhr aufstehen, spätestens war dann auch für sie die Nacht zu Ende. Also ausgleichende Gerechtigkeit.

Bonjour und Buen Camino

47. Etappe von Montfaucon en Valay nach Queyrieres

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Nachts hatte es noch etwas geregnet und erheblich abgekühlt. Wir machten nach einer ruhigen Nacht zunächst mal Frühstück, das uns Madleine zubereitet hatte. Wir hatten richtig Hunger und hauten ganz schön rein. Aber man braucht ja auch was zwischen die Rippen wenn man weite Wege geht. Heute sollte unser Weg aber nur 30 km sein, aber auch wieder Bergauf und Bergab. Wir hatten am Vorabend bei der Herberge Le Fritz in  Queyrieres reserviert. Dies ging auch wieder unproblematisch, da der Besitzer der Herberge Le Fritz ein Deutscher mit Namen Heinz war. Was es mit dem Namen Le Fritz auf sich hatte dazu später. Durch einsame Bauerndörfer führte uns heute der Weg in eine etwas größere Ortschaft die Tence hieß. Dort war gerade Markt und wir nutzten die Gelegenheit etwas Brot, Wurst, Käse und Obst zu kaufen. Auch die dortige Kirche suchten wir auf. Mittlerweile war es wieder wärmer geworden und die Sonne schien wieder herrlich. In der Ortschaft Araules machten wir an der dortigen Kirche halt und sangen den Engel des Herrn „Reinste Jungfrau“. Am Kriegerdenkmal des Ortes legten wir dann unser Mittagessen ein. Von dort führte uns der Weg auf den höchsten Punkt der Via Gebenensis nach La Banque auf 1276 m Höhe. Dort hissten wir die Deutsch Flagge. Ein bisschen Blödsinn muss auch manchmal sein. Nun führte der Weg wieder bergab und es ging relativ flach dahin. Ein Tag ohne große Ereignisse. Wir trafen heute keinen einzigen Pilger. So kamen wir bereits gegen 15:00 Uhr an unserem heutigen Ziel  Queyrieres in der Herberge Le Fritz an. Dort wurden wir von der Mutter des Besitzers begrüßt. Sie holte ihren Sohn und der zeigte uns unsere Unterkunft. Sie war relativ neu und zweckmäßig modern eingerichtet. Wir tranken zunächst mit Heinz ein Bier und unterhielten sich mit ihm. Er war Deutscher und hat sich dieses Anwesen gekauft und umgebaut. Einen Teil für seine Familie und der andere Teil für die Pilger. Das eine Pilgerhaus hieß Le Fritz, wie sein erster Sohn, das zweite Pilgerhaus  das noch nicht fertig ist, soll später Le Karl heißen, nach dem Namen des zweiten Sohnes. Heinz renovierte größtenteils alles selbst und war auch überwiegend Selbstversorger. Sogar Wurst machte er selbst. Natürlich hatte er neben Bier auch einen hervorragenden Rotwein. Wir saßen zunächst auf der Veranta und genossen den herrlichen Tag und die Aussicht auf die übrig gebliebenen Krater des Vulkanes die vor tausenden von Jahren hier entstanden sind. Auch waren zwei Schwestern noch in der Herberge auch sie waren als Pilger unterwegs . Eine lustige Unterhaltung mit Händen, Füßen und Wörterbuch kam dabei zustande, denn beide sprachen kein Wort deutsch oder englisch. Aber wir verstanden uns auch so. Kochen mussten wir heute selbst. Es gab eine kleine Küchenzeile wo wir Spagetti Bolognese zubereiteten, dazu Weißbrot und einen leckeren Wein, einfach aber gut. Da es wieder sehr kühl geworden war mussten wir sogar den Ofen anmachen um uns etwas zu wärmen. So saßen wir noch lange beisammen, auch Heinz kam noch dazu und wir hatten gute Gespräche über den Jakobsweg, über Frankreich, Deutschland und über Gott und die restliche Welt.Um 23:00 Uhr gingen wir schließlich zu Bett.

Bonjour und Buen Camino

46. Etappe von Bourg Argental nach Montfaucon en Valay

Nach einer ruhigen Nacht hatte Helene schon das Frühstück für uns bereitet, wieder wie immer typisch französisch. Für uns auch ungewohnt, das man den Kaffee aus einer Schale trinkt, aber so ist das nun mal. Bei heute kühlen Temperaturen machten wir uns auf den 34 km langen Weg nach Montfaucon en Valay. Der führte uns heute zunächst nach Les Setoux, ein kleines typisches Dorf in den Bergen. Dort machten wir an einem Gasthaus Rast und tranken eine Kaffee au lait. Das Gasthaus war richtig auf Pilger ausgelegt. Auch die dortige Kapelle und ein Pilgerstein mit der Abbildung des Heiligen Jakobus zeugte von Gastfreundschaft für die Jakobspilger. Nun führte uns der Weg auf über 1200 m, dort war es schon recht kühl an diesem Tag, jedoch war es Gott sei Dank immer noch trockene Witterung. Unterwegs trafen wir dann wieder mal eine französische Pilgerin, Josiana, eine Frau mittleren Alters aus der Nähe von Paris. Sie war alleine unterwegs und sprach auch etwas deutsch, so das eine Unterhaltung zu Stande kam. Wie wir von ihr erfuhren hatte sie auch die Absicht bis nach Montfaucon en Valay zu gehen und in der dortigen Herberge Le Jardin Mirandou bei Madleine Mounier zu übernachten. Wir hatten dort bereits am Vortag wieder telefonisch reserviert. Madleine sprach deutsch, so das dies kein Problem war. Als wir dort ankamen waren wir von dieser Herberge und deren Ausstattung angenehm überrascht. Eine wunderschöne Unterkunft modern eingerichtet mit vielen modernen Bildern an der Wand. Wie sich herausstellte war Madleines Bruder Maler und stellte ihr von Zeit zu Zeit immer neue Werke von ihm zur Verfügung. Später kam auch Josiana noch in die Herberge. Es waren auch noch 2 Urlauber in der Herberge. Zum Glück waren wir schon am frühen Nachmittag in der Herberge, denn es begann heftig zu regnen. Wir machten zunächst unsere Wäsche und unsere Ausrüstung wieder zurecht. Da Madleine erst einen Joga Kurs leiten musste konnte das Abendessen erst gegen 20:00 Uhr stattfinden. So hatten wir genügend Zeit und gingen mal in den Ort. Dort suchten wir uns eine Bar in die überwiegend Einheimische gehen und tranken ein paar Gläschen leckeren Rotwein. Als wir zurück waren, war Madeleine noch nicht da, und so unterhielten wir uns, die beiden Urlauber, Josiana und wir. Es waren wie immer schöne Gespräche, die einem noch lange in Erinnerung bleiben werden. Nachdem Madleine zurück war machte sie erst mal den Ofen an, denn es war recht kühl geworden und das im Juni. Sie kochte uns ein leckeres Abendessen und auch den obligatorischen Rotwein gab es wie immer. Wir saßen noch lange zusammen und unterhielten uns. Madleine sprach hervorragendes Deutsch. Dies hatte sie in München gelernt, wo sie lange Zeit lebte und arbeitete. Zufrieden gingen wir um 22:00 Uhr zu Bett.

Bonjour und Buen Camino

45. Etappe von Clonas nach Bourg Argental

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Die ganze Nacht hatte es durchgeregnet, so das wir morgens gar nicht wussten wie man sich anziehen sollte. Soll man Regenkleidung anlegen oder würde es ohne gehen. Es war trotzdem warm und gegen 6:00 ließ der Regen nach. So machten wir uns eine halbe Stunde später ohne Frühstück auf den Weg. Die Herberge von unserem heutigen Ziel hatten wir noch am Vorabend bei Helen Heyraud im alten Bahnhof von Bourg Argental klargemacht. Die heutige Strecke hatte wieder eine Länge von 36 Km und es waren auch wieder einige Steigungen zu überwinden, aber das kannten wir ja schon. Zunächst liefen wir bei kühlen Temperaturen über dir Rhone nach Chavanay, eine etwas größere Stadt mit einem berühmten Weinanbaugebiet und einen mittelalterlichen Stadtkern. Dort gab es an diesem Sonntagmorgen frische Croisant, frisches Weißbrot und einen Kaffee au lait, denn die Geschäfte hatten geöffnet und die Franzosen saßen alle schon in den Bars und kleinen Läden. Dies ließen wir uns erst mal schmecken, bevor wir den Weg fortsetzten. Er führte zunächst wiedermal steil bergauf zu einer Kapelle, die leider aber nicht offen war. Am frühen Nachmittag begegneten wir endlich wieder mal 2 Pilgerinnen aus Deutschland. Es waren doch auffällig wenig Pilger unterwegs, wir hätten um diese Jahreszeit eigentlich mehr Pilger auf dem Weg vermutet. Es waren Renate und Christa aus Ulm, die auch Etappenweise gen Santiago laufen. Sie waren heute auf ihrer letzten Etappe für dieses Jahr unterwegs und wollten an diesem Tag noch bis St. Julien Molin Molette. Dort wollten sie übernachten und am nächsten Tag zurück mit dem Zug. Wir gingen mit den beiden ein Stück des Weges und machten mit ihnen zusammen in Croix Sainte Blandine an der Kirche Rast. Wir hatten eine schöne Unterhaltung und hätten gerne noch länger uns mit ihnen unterhalten, aber der Weg muss weitergehen. So verabschiedeten wir uns von ihnen, noch ein Bild und weg waren wir. Bisher war das Wetter uns gut gesonnen und wir kamen am Nachmittag in St. Julien Molin Molette an. Dort besuchten wir zunächst die Kirche und tranken erstmal einen Kaffee au lait. Ein Wasser kauften wir dort auch, jedoch war das eines der teuersten Wasser die wir je gekauft haben. Wein wäre bestimmt billiger gewesen. Nachdem wir die Anhöhe oberhalb der Stadt erreicht hatten begann es heftig zu regnen, so das wir unsere komplette Regenkleidung anlegen mussten. Es war ein warmer Sommerregen, der sich bald wieder verzogen hatte. So kamen wir am späten nachmittag in Bourg Argental an. Wir mussten fast bis ans Ende der Stadt laufen. Dort lag unsere Herberge. Es war ein mit viel Liebe umgebautes Bahnwärterhäuschen das gemütlich eingerichtet war. Wir hatten es ganz für uns alleine und konnten unsere nasse Kleidung erst mal trocknen. Zunächst wurden wir von Helene in das Bahnhofsgebäude, das zu einer Wohnung umgebaut war auf ein Bier und einige Stücke selbstgebackenen Kirschkuchen eingeladen. Helene sprach etwas deutsch, so das dies die Unterhaltung erleichterte. Nach dem Duschen waren wir zum Abendessen eingeladen. Es war wieder wunderbar, halt Essen wie Gott in Frankreich, alles wurde aufgetischt für uns Pilger und auch der Wein durfte nicht fehlen. Paul ihr Mann kam auch zum Essen mit dazu, ein liebenswerter Mensch, der Abends als Hobby im Kino von Bourg Argental die Filme einlegte. Ein wunderbarer Abend mit schöner Unterhaltung ging gegen 22.00 Uhr zu Ende. Bei der Herberge von Paul und Helene handelt es sich um eine Accueil Jacquaire, das heißt sie haben keinen festen Preis, man soll halt eine angemessene Spende geben. Dies sollte allen Pilgern selbstverständlich sein, weiß man doch was man anderweitig bei normalen Herbergen Zahlen muss. Die Herzlichkeit mit der beide ihre Herberge betrieben und die Pilger umsorgten war wirklich beeindruckend. Müde fielen wir in unsere Betten.

Bonjour und Buen Camino

44.Etappe von Faramans nach Clonas

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Nach einer ruhigen Nacht in Faramans machten wir uns recht früh auf den Weg. Zunächst machten  wir uns noch einen Kaffee in der Küche der Herberge und aßen ein paar Bissen Weißbrot zur Stärkung für den heutigen Weg über 36 km nach Clonas. Bei wiederum herrlichen Sommerwetter gingen wir über Revel Tourdan nach St. Romain de Surieu. Die Steigungen waren heute relativ gering im Vergleich zu den vergangenen Tagen und so kamen wir gut voran. Die Kirchen in Revel Tourdan und St. Romain de Surieu statteten wir jeweils einen Besuch ab. Darin lagen immer Gästebücher aus für die Pilger. Auch wir trugen uns dort immer wieder ein und schrieben einen passenden Spruch hinein. Dabei fiel uns auf das an diesem Tag auch eine Pilgerin aus Zug in der Schweiz vor und unterwegs sein musste. Dies konnte man am heutigen Datum leicht ausmachen. Also hofften wir diese mal zu treffen. Am Nachmittag sahen wir dann vor uns eine  Frau am Wegesrand sitzen. Wir sprachen sie an und sagten zu ihr, du musst Doris aus der Schweiz sein. Darauf war sie nicht gefasst und wollte wissen woher wir das wüssten. Wir erzählten natürlich, das wir auch in den Kirchen waren und die Gästebücher gelesen hatten und so ließ es sich erklären. Sie hatte gerade sich eine Blase gelaufen und wollte sich noch etwas ausruhen, aber wir verabredeten uns für den Abend in Clonas. Dies war auch ihr heutiges Ziel. Eine halbe Stunde später saß wieder eine Frau am Wegesrand, es war Mariefrance aus der Nähe von Paris. Sie konnte ein paar Brocken Deutsch und so kamen wir einigermaßen ins Gespräch. Es entwickelte sich gleich eine herzliche Beziehung wie sie nur zwischen Pilgern möglich ist. Wir gingen weiter und machten später eine Rast, da kam sie wieder vorbei. Wir liefen nun den Rest des Weges zusammen bis nach Clonas. Mariefrance hatte im dortigen Hotel reserviert, wir ja im Campingplatz der nebenan lag. Es begann schon leicht zu regnen und wurde immer stärker, Gott sei Dank waren wir an unserem Ziel. Am Campingplatz angekommen machten wir noch zusammen ein Foto, daraufhin schenkte uns Mariefrance eine Medailie mit der Abbildung der „Wundersamen Muttergottes“. Ein schönes Zeichen der Verbundenheit im Glauben auf diesem Weg. Mariefrance ging in ihr Hotel und wir gingen zum Campingplatz. Dort gab es aber erstmal eine Überraschung. Der Campingplatzchef hatte uns zwar am Abend die Hütte reserviert, aber seiner Frau nichts davon gesagt und diese hat die Hütte an andere Leute bereits weitervermietet, so das wir erstmal ohne Unterkunft dastanden. Aber der Campingplatzchef kümmerte sich darum, das wir auch im nebenstehenden Hotel zu einem annehmbaren Preis unterkamen.Wir hätten dort sogar einen Swimmingpool gehabt, aber leider hat es ausgerechnet heute geregnet. Zum Abendessen gingen wir zum Campingplatz, mittlerweile regnete es wie aus Kübeln. Eine Speisekarte dort gab es nicht und die Wirtin konnte es uns nicht erklären was es gab. Am Nebentisch bekamen es 2 Holländer, die etwas deutsch sprachen mit und diese hatten bereits die beiden möglichen Menüs auf dem Tisch stehe. So war es nun ein leichtes etwas zu bestellen. Wir aßen an diesem Abend Salat, Hähnchen mit Pommes, richtig lecker und natürlich die obligatorische Flasche Rotwein. Die darf auf keinen Fall fehlen, das wollen wir bis Santiago so beibehalten. Die gehört dazu wie die Gebete und unser tägliches Lied, der Engel des Herrn „Reinste Jungfrau“. Zum Abschluss noch ein Eis und dann noch ein bisschen Unterhaltung mit den Holländern. Leider trafen wir an diesem Abend Silvia und Mariefrance nicht mehr. Schade, wäre bestimmt ein schöner Pilgerabend geworden. Gegen 22:30 Uhr gingen wir geschafft vom heutigen Tag müde zu Bett.

Bonjour und Buen Camino

43. Etappe von Le Pin nach Faramans

 

Nach einer herrlichen ruhigen und erholsamen Nacht holte uns Roland schon um 6.30 Uhr zum Frühstück in die Wohnung. Dort machten wir bei Weißbrot, Marmelde und einen Kaffee au lait ein typisch französisches Frühstück, bei dem wir uns wieder sehr angeregt unterhielten. Rolands Frau war leider nicht mit aufgestanden, und so verabschiedeten wir uns von ihm herzlich. Eine wunderschöne Herberge, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird. Bei herrlichsten Wetter gingen wir wie die Tage vorher Bergauf und Bergab, aber so extreme Steigungen waren nicht dabei. Unterwegs trafen wir eine größere französische Pilgergruppe aber wie so oft ist die Sprache unsere Grenze. So ging es recht ereignislos die 35 km unserem Ziel Faramans entgegen. Aber solche Pilgertage sind auch recht schön. Unterwegs besuchten wir heute einige Kirchen, die offen waren. Dort beteten wir unseren täglichen Impuls und auch unser Lied „Reinste Jungfrau“ durfte dabei nicht fehlen. Am späten Nachmittag erreichten wir schließlich unser Ziel Faramans. Auf dem Weg dorthin begegneten wir zwei deutschsprachige Pilger. Es war wieder wohltuend mit ihnen zu unterhalten. Es waren Silvia aus Genf und Hans aus München, beide gingen seit ein paar Tagen zusammen den Weg. Leider trennten sich unsere Wege gleich wieder, da unsere Unterkunft oben auf einer Anhöhe etwas außerhalb lag. Dort angekommen waren sie wieder da, unsere sprachlichen Grenzen. Diesmal sprachen unsere Gastgeber im Gite Bernard Gilibert  weder englisch noch deutsch, nur französisch. Die Grenze deiner Sprachen sind die Grenzen deiner Welt. Aber irgendwie kommen wir mit Händen und Füßen zu recht. Begrüßt wurden wir wieder mit einem kühlen Bier, das wir uns unter der Laube schmecken ließen. Es war ein herrliches Anwesen, wie bei richtigen herrschaftlichen französischer Adel. Wir dachten, wir sollten für den nächsten Tag möglichst frühzeitig unsere Unterkunft buchen. Und so sollten unser Gastgeber anrufen, leider war bei 5 herausgesuchten Herbergen keine Unterkunft möglich, so das wir unsere Etappenplanung kurzfristig ändern mussten. Schließlich konnten sie uns eine Hütte auf dem Campingplatz in Clonas reservieren. Das wäre geschafft dachten wir, aber durch diesen Umstand mussten wir auch am nächsten Tag wieder 36 km gehen. Aber so ist das halt. Verpflegen mussten wir uns an diesem Abend selbst, so gab es heute halt mal Käse, Hartwurst und Weißbrot. Jedoch gönnten wir uns 2 Flaschen vom guten Rotwein unserer Gastgeber, diesen hatte er in seinem gut sortierten Weinkeller gebunkert. Ein feines Tröpfchen zum einfachen Mahl. Wir saßen bei herrlich warmen Sommertemperaturen noch lange unter der Laube im Garten und gingen gegen 22:30 Uhr schlafen.

Bonjour und Buen Camino

42. Etappe von St. Genix sur Guiers nach Le Pin

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Schon recht früh an diesem sonnigen Tag machten wir uns auf den Weg. Zunächst genossen wir unser Frühstück noch in der Campinghütte, brachten den Abfall weg und räumten auf, man will ja kein Chaos als Pilger hinterlassen. Zum Anfang des Tages ging es erst mal verhältnismäßig flach dahin bis nach Les Abrets. Dort setzten wir uns in ein Straßencafe und ließen uns einen Milchkaffe schmecken, schauten dem Treiben der Stadt zu. Auch wurden wir wieder von Franzosen auf den Pilgerweg angesprochen, aber die Kommunikation war wie immer äußerst schwierig, doch mit Händen, Füßen und einem Sprachgewirr aus französisch, englisch und deutsch ging es immer wieder. Ab Les Abrets ging es dann wieder bergauf und es wurde wieder ein anstrengender Pilgertag. Aber so ist das eben. Heute waren am Weg einige Kirchen, die auch offen waren, und wir nahmen die Gelegenheit war diese zu besuchen. Unser Mittagessen nahmen wir auf den Stufen der Kirche in Valencogne ein. So gingen wir die heutige Strecke von 30 km nach Le Pin. Dort waren wir am frühen Nachmittag angekommen. Ein Besuch der dortigen Kirche, Wasser und Brot einkaufen und einen Abstecher in ein Cafe. Dort wollten wir mal ein Eis essen gehen. Aber das richtige Wort für Speiseeis hatten wir gerade nicht parat. Zum Glück bekam eine anwesende Frau das mit und holte ihren Mann zu Hilfe. Dieser konnte etwas Deutsch, er stammte aus dem Elsaß, und konnte der Bedienung dann sagen, das wir ein Eis essen möchten. Zunächst hatten wir dann erst mal eine schöne Unterhaltung mit den beiden. Es stellte sich heraus, das auch sie auf dem Jakobsweg sind und auch in Le Pin übernachten wollten Jedoch waren sie leider nicht in der gleichen Unterkunft. Ein Stück gingen wir noch miteinander und unterhielten uns über alles mögliche. Auch das ist der Weg.Man trifft sich, ist sich sympatisch und muss sich wieder trennen. Schließlich kamen wir am späten Nachmittag bei unserer heutigen Unterkunft an. Diese hatten wir vom Campingplatz aus schon am Vortag bei Roland und Elisabeth Meunier reservieren lassen. Es war ein herzlicher Empfang. Wir tranken zusammen erstmal ein Bier und unterhielten uns. Roland konnte etwas Deutsch. Dies hatte er beim Militär in Deutschland und von den vielen Pilgern, die bei ihm vorbeikommen gelernt. Ein herrlicher Spätnachmittag. Wir setzten uns nach dem Duschen noch in seinen schönen Garten und wurden schon bald zum Essen gebeten. Was uns dort erwartete kann man kaum beschreiben. Es wurde uns ein wunderbares Menü gezaubert, an das wir noch lange zurückdenken werden. Einfach Essen wie Gott in Frankreich. Wir saßen bei einer Flasche Rotwein noch lange beisammen und erzählten Pilgergeschichten. Gegen 22:30 Uhr gingen wir müde von diesem anstrengenden Tag zu Bett.

Bonjour und Buen Camino

41. Etappe von Montagnin/Cremot nach St. Genix sur Guiers


Nach einer eher unruhigen Nacht, das Wasser des Mühlgrabens machte doch eine etwas größere Geräuschkulisse standen wir recht früh auf. Wir bemühten uns die anderen Pilger, Ulla, Elke und Luise, die noch länger schlafen wollten möglichst nicht zu wecken, was aber nicht gelang. So kam es, das sie ebenfalls aufstanden und mit uns frühstückten. Es waren noch herrliche Gespräche am frühen Morgen, am liebsten wäre man noch geblieben. Der Gesprächsstoff wäre jedenfalls nicht ausgegangen. Aber einmal muss es wieder weitergehen. So verabschiedeten wir uns voneinander und tauschten die Mailadressen aus, mit dem versprechen mal zu schreiben. Paul wollte an diesem Tag mit uns bis zu seinem Ziel nach St. Maurice de Rotherens gehen, und wir hatten uns als ehrgeiziges Ziel St. Genix sur Guiers gesetzt. Es war eine Strecke über 36 km, allein, das wäre noch nicht außergewöhnlich gewesen, hatten wir doch solche Streckenlängen schon des öfteren bewältigt. Was hier erschwerend hinzukam, das man einen Höhenunterschied von 230 m auf über 851 m der über 12 km am Stück stetig bergauf führte. Dies ging schon an die Schmerzgrenze, aber auch das ist der Camino. Nach einem schönen Tag mit lieben Pilgern kommen wieder steinigere Zeiten die einem alles abverlangen. Bei wiederum herrlichen Wetter ging es zunächst durch Weinberge hinauf zur Chapelle Saint Romain, von der man einen grandiosen Blick ins Rhonetal hat. Dort machten wir unsere erste Rast des Tages. Von dort ging es auf einem schmalen Pfad steil bergab hinunter ins Tal. Ohne Stöcke ist der Weg teilweise lebensgefährlich. Zudem wurden wir noch von einigen Mücken bearbeitet. Von da an ging es wie schon beschrieben stetig bergauf. Oben am höchsten Punkt angekommen war man schon froh das überstanden zu haben. Nachdem wir das schlimmste überstanden hatten gönnten wir uns eine längere Rast auf einem Stohballen, wo wir uns kräftig stärkten. Nachdem wir am frühen Nachmittag in St. Maurice de Rotherens ankamen, verabschiedeten wir uns von Paul und wünschten ihm für seinen weiteren Weg alles Gute. Wir hatten noch ca. 9 km vor uns. Auch da ging es nochmal bergauf – bergab. Glücklich diese schwere Etappe geschafft zu haben kamen wir in St. Genix sur Guiers am späten Nachmittag an. Dort hatten wir uns am Vortag auf dem Campingplatz eine Hütte reservieren lassen. Eine wunderschöne Unterkunft, mit allem was man braucht. Zunächst mal haben wir geduscht und im benachbarten Supermarkt eingekauft. Zu unserer Überraschung stand am Nebenzelt plötzlich Luise mit ihrem Rollstuhl und wollte auch auf dem Campingplatz übernachten. Was für eine schöne Überraschung. Nach dem Essen setzten wir uns noch lange zusammen und tauschten bei mehreren „Vin Rouge“ Geschichten aus. Auch solche Überraschungen hält der Weg bereit. Vom Campingplatz aus ließen wir unsere Unterkunft für den nächsten Tag reservieren, und verabschiedeten uns von Luise. Sie wollte am nächsten Morgen etwas länger schlafen. Müde von einem langen anstrengenden Tag gingen wir in unsere Betten.
Bonjour und Buen Camino