29. Etappe von Sigriswil nach Thun

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Der letzte Tag auf dem Jakobsweg durch die Schweiz war wieder einmal viel zu schnell gekommen. Man hatte sich mittlerweile wieder an den Rucksack und das laufen gewöhnt und schon musste man wieder nach hause.  Mit einem reichhaltigen und nahrhaften Frühstück wurden wir an diesem Morgen von unserer Herbergsmutter belohnt. Das Wetter war wieder sonnig zum Abschied aus der Schweiz und so verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und gingen den steilen Weg wieder hinunter an den See. Von hier hatte man einen herrlichen Blick auf Spiez, das am anderen Seeufer gegenüber Sigriswil lag. Spiez, der berühmte Ort, wo die Weltmeister von 1954 wohnten und das Wunder von Bern schafften. Von da aus ging es immer dem Ufer entlang nach Thun, wo wir nach 11 km gegen Mittag ankamen. Schnell noch ein Erinnerungfoto, die Zugkarten gekauft, und schon ging es mit dem Zug über Bern zurück nach Konstanz. Von dort wieder zurück mit dem Auto nach hause. Wunderschöne Tage mit vielen Erinnerungen liegen hinter uns und nun haben wir bereits 29 Etappen und 857 km zurückgelegt, viele Km bis nach Santiago de Compostela liegen, so Gott will, noch vor uns, und wir hoffen den Weg durch die Schweiz im Herbst fortsetzen zu können.

Grüezi und Buen Camino

28. Etappe von Brienz nach Sigriswil

Zunächst machten wir ein ausgiebiges Frühstück in der Jugendherberge. Wir waren an diesem Morgen die einzigen. Die anderen Gäste machten erst später Frühstück. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten uns bei Sonnenschein auf den Weg machen. Um den Brienzer See gibt es eine linke und eine rechte Route. Wir wählten die rechte Route, diese soll auch die schönere sein, den von hier hat man das herrliche Bergpanorama der berühmten Schweizer Berge, Eiger, Mönch und Jungfrau im Blick. Der Weg führte uns immer entlang des Waldes hoch über dem Seeufer über Oberried und Niederried nach Interlaken. Dies sollte ja ursprünglich das Ende des ersten Teiles durch die Schweiz sein. Da wir bereits am Freitagmittag Interlaken erreichten, konnten wir noch etwas Weg anhängen, und so entschlossen wir uns an diesem Tag bis nach Sigriswil hoch über den Thuner See zu gehen. In Sigriswil war die einzige bezahlbare Unterkunft an diesem Tag zu bekommen, dies hatten wir per Telefon von Interlaken aus geregelt. Jedoch hatten wir keine Vorstellung welche anstrengungen diese Strecke in sich hatte. So unterschätzen wir zum erstenmal die restliche Entfernung bis Sigriswil und mussten zwangsläufig ab Sundlauen ein Stück mit dem Bus (Hape Kerkeling läßt grüßen) fahren.  Im Bus war auf dem Display „Pilgerweg“ zu lesen, und so war es ja ein „offizieller“ Pilgerweg, den wir mit dem Bus zurücklegten, auch das gehört manchmal zum Pilgern. Im Ort Sigriswil angekommen nach ca.28 km, stellten wir fest, das die Unterkunft  ausserhalb des Ortes hoch über dem Thuner See lag, und wir fast noch eine Stunde steil bergauf gehen mussten. Kinder, die wir nach dem Weg fragten, sagten uns  (mit einem lächeln im Gesicht!) das es nur bis zu einer Kreuzung sei, und dann gleich links. Ziemlich geschafft kamen wir oben auf dem Berg an. Heute hatten wir eine Unterkunft in einer Maschinenhalle auf einem Strohlager. Die Dusche war in der Milchkammer, dort konnte man, nachdem das Melken abgeschlossen war, duschen. Die Anstrengung hoch auf den Berg zu gehen, hatte sich aber gelohnt, denn von hier hatte man einen grandiosen Blick auf den Thuner See und es wurde ein wunderschöner Abend mit lustigen Gesprächen. Die Bäuerin hatte uns zuvor noch ein Abendessen zubereitet und spät abends gab es noch einige Schweizer Schnapsspezialitäten. Gegen Mitternacht begann es dann heftig zu gewittern, so dass wir den lustigen Abend abbrechen mussten und geschafft ins Stroh fielen.

Grüezi und Buen Camino

27. Etappe von Giswil nach Brienz

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Heute gab es, wie bei fast jeder Unterkunft wieder ein ausgiebiges Frühstück. Hungrig musste man nach keinem Frühstück gehen. Bei bewölkten Himmel machten wir uns auf den Weg. Gegen 9:00 Uhr begann es heftig zu regnen, so dass wir an diesem Tag unsere komplette Regenkleidung auspacken mussten. Zudem lag eine anstrengende Etappe vor uns. Von Giswil, das auf 485 Höhenmeter liegt ging es heute hoch auf 1100 Meter über den Brünnigpass nach Tschuggen und von dort wieder auf 566 Meter runter nach Brienz, und das bei diesem miesen Wetter. Die Bergabstiege in den Wäldern waren aufgeweicht und extrem glitschig und dadurch sehr gefährlich. Auch wir wurden von kleineren ausrutschern nicht verschont, Gott sei Dank ohne Folgen. Total durchnässt kamen wir an diesem Tag gegen Mittag in Brienzweiler an den Bahnhof und überlegten erstmal ob, und wie weit wir heute gehen wollen. Nach einigen erfolglosen Telefonaten nach einer Unterkunft entschlossen wir uns nur noch bis nach Brienz zu gehen. Dort gab es eine Jugendherberge, diese öffnete allerdings erst um 16:00 Uhr. Aber die Tür war wenigstens offen, und so konnten wir nach 24 km in den Beinen wenigstens die nasse Kleidung wechseln und anschließend einen Abstecher in die Stadt Brienz machen. Die Jugendherberge und die Stadtt Brienz lag herrlich direkt am See, jedoch konnte man dieses herrliche Panorama aufgrund des Regens nicht wirklich geniessen. Nach dem Bezug des Zimmers gingen wir heute in einer Pizzeria essen und recht früh schlafen.

Grüezi und Buen Camino

26. Etappe von Bouchs nach Giswil

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Nach einer Nacht im Strohlager bereitete uns die Bäuerin ein reichhaltiges Frühstück, bei dem wir uns nochmals richtig stärken konnten für die Etappe des heutigen Tages. Es sollte heute einer der anstrengensten Etappen mit 36 km auf unserem Weg durch die Schweiz werden. Bei herrlichen Sonnenschein hatten wir zunächst wieder wie in den vergangenen Tagen einen steilen Anstieg zu Beginn. Heute hatte man den Eindruck in der gesamten Schweiz ist Jauchefahren angesagt. Es war tatsächlich so, das kaum eine Wiese verschont blieb, und so mussten wir ein paar mal durch frisch geodelte Wiesen laufen. Die Bauern ahnten wohl schon den kommenden Regen, der in den nächsten Tagen kommen sollte. Über Stans führte uns der Weg in den weltberühmten Pilgerort Flüeli, wo der Nationalheilige der Schweiz, Nikolaus von der Flüe lebte und wirkte. Diesen Ort suchte auch Papst Johannes Paul II als Pilger auf. Zunächst mussten wir aber den Berg hinunter in  eine Schlucht, die Ranft, wo Bruder Klaus als Einsiedler lebte. Dort suchten wir die Kapelle und die berühmte Klause auf. Steil ging es den Berg wieder hoch in den Ort Flüeli, wo wir eine Rast bei einem kühlenden Eis einlegten. Danach ging es über Sachseln Richtung Sarner See. Eine zeitlang ging es am Seeufer entlang, hier war es besonders schön zu laufen, und man konnte sich die vielen Villen am Seeufer ansehen. Die Sonne hatte sich mittlerweile verzogen, es war sehr schwül und es kamen vermehrt Regenwolken auf. Unser Ziel für heute war Giswil, dort hatten wir kurz vorher beim „Lama Freddy“ angerufen wegen einer Unterkunft. Diese lag etwas abseits des Jakobsweges und es gab kein Abendessen, da seine Frau nicht da war. So mussten wir zwangsläufig einen grösseren Umweg über eine Ortschaft mit einem Lebensmittelgeschäft machen. Nachdem wir unsere Verpflegung gekauft hatten begann es heftig zu regnen. Den genauen Weg zur Unterkunft kannten wir auch nicht. So kam es das wir vor dem Supermarkt ein Ehepaar ansprachen, um nach dem Weg zu fragen. Zuerst erklärten sie uns den Weg, und sagten dann, das sie uns einfach hinfahren wollen. Die hilfsbereitschaft gegenüber Pilgern ist auch in der Schweiz sehr ausgeprägt. Auf die schnelle organisierten sie mit ihren Nachbar, die auch gerade einkauften, noch ein Fahrzeug für uns alle um uns zum Lama Freddy zu fahren. Wir waren darüber sehr froh und dankbar, den nach 36 km in den Beinen und bei starken Regen sehnten wir nur noch die Unterkunft herbei. Es bewahrheitete sich wieder mal „Nichts ist Zufall“ und Hilfe gibt es immer auf dem Jakobsweg. Mann muss nur ein gewisses Vertrauen entwickeln. Dort angekommen bedankten wir uns zunächst bei unseren „Rettern“ und Freddy lud uns erst mal zu einem Bier ein. Es war sehr nett sich mit ihm zu unterhalten. Irgendwie strahlte er eine gewisse Ruhe aus, die anscheinend den meisten Schweizern zu eigen ist. Nach einem ausgiebigen Abendessen, das wir richtig zelebrierten und ein paar Gläsern Rotwein verbrachten wir wieder eine Nacht im Stroh. Es regnete fast die ganze Nacht durch und die Temperaturen wurde etwas kühler.

Grüezi und Buen Camino

25. Etappe von Alpthal nach Bouchs

An diesem herrliche Frühsommermorgen erwartete uns in der Küche wieder ein Superfrühstück und so konnten wir gestärkt eine der steilsten Anstiege die der Jakobsweg in der Schweiz bereithält angehen. Wir durften dabei mit unserer Gastfamilie am Frühstückstisch in ihrem neuen Haus sitzen und das Frühstück mit schönen Gesprächen geniessen. Auch Michi, der Pilger aus Österreich war etwas früher aufgestanden als geplant um beim Frühstück dabei zu sein. Wir mussten auf den 1414 m hoch gelegenen Pass auf den Haggenegg. Dabei mussten wir 500 Höhenmeter als Anstieg bewältigen, wurden aber, oben angekommen, wieder mit einem
überwältigenden Blick in die Zentralschweiz belohnt. Von dort oben muss man allerdings wieder gut 1000 Höhenmeter nach unten Richtung Brunnen an den berühmten Vierwaldstätter See gehen. Wie man sieht, wieder ein ständiges und anstrengendes auf und ab. Auf dem Weg kam man auch durch den Ort Schwyz, dem die Schweiz ihren Namen verdankt. In Brunnen machten wir zunächst eine kurze Rast und liessen uns erstmal ein kühlendes Eis schmecken. Da man hier nicht zu Fuss weitergehen kann, ging es mit dem Schiff ein Stück über den Vierwaldstätter See nach Beckenried. Von dortgingen wir wieder zu Fuss weiter. Heute hatten wir als Ziel Bouchs angepeilt und dort bei einem Bauern angerufen. Zuvor kauften wir noch etwas fürs Abendessen ein, da es bei der heutigen Unterkunft keine Möglichkeit fürs Abendessen gab. Die Bäuerin hatte Besuch und hatte dafür keine Zeit, jedoch gab es einen Grill und wir besorgten deshalb etwas zum Grillen. Bouchs liegt hoch über dem See und so mussten wir am Ende des Tages noch einen steilen Anstieg hinter uns bringen. Herrlich war es bei diesem Wetter draussen zu sitzen und zu grillen. Heute waren noch 2 Pilgerinnen mit uns zusammen in der Unterkunft, uns so kamen am Abend wieder tiefgründige Gespräche zustande. Heute war wieder Schlafen im Stroh angesagt. Geschafft und Müde fielen wir alle ins Bett (Stroh).

Grüezi und Buen Camino

24. Etappe von Pfäffikon nach Alpthal

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Nach einer ruhigen Nacht bekamen wir an diesem Morgen wieder ein herrliches Frühstück serviert. Bei herrlichsten Wetter mussten wir zunächst einen steilen Anstieg auf den 950 m hoch gelegenen Etzelpass hinter uns bringen. Bei diesen Temperaturen war dies eine schweisstreibende Angelegenheit. Das schöne nach diesen Anstiegen war jedoch, dass man immer mit einer grandiosen Aussicht belohnt wurde. So ging es wieder wie gewohnt Bergauf und Bergab Richtung Sihler See. Von dort war es nicht mehr weit nach Einsiedeln mit seinem berühmten Kloster. Dort angekommen konnten wir die Heilige Messe in der imposanten und überreich verzierten Klosterkirche mitfeiern. Auf den Stufen vor der Kirche sprach uns dann ein Mann an, er hatte uns als Pilger auf dem Jakobsweg erkannt und war gerade dabei seiner Frau Einsiedeln zu zeigen.  Der Grund dafür war, das er im vergangenen Jahr zu Fuß von Tübingen nach Rom gegangen war und unter anderem in Einsiedlen übernachtet hatte. Die Eindrücke die er dabei erlebte mit den Pilgern wurden in ihm dort wieder wach. Wir unterhielten uns eine ganze Weile mit den beiden recht angeregt über das Pilgern und machten anschliessend noch als Erinnerung ein gemeinsames Foto. Nach einer Mittagspause mit einem kleinen Imbiss telefonierten wir zunächst mal wieder eine Unterkunft an, und hatten Glück das in Alpthal jemand etwas für uns hatte. Dort kamen wir ziemlich geschafft von den Anstrengungen des Weges gegen Abend an. Die Herbergsmutter erwartete uns schon und wir wurden herzlich dort aufgenommen. Schlafen mussten wir diesmal in 2 kleinen Holzhütten, die zu einer Pilgerunterkunft umfunktioniert wurden. Im Winter werden diese Hütten von der Familie als Imbiss beim Langlaufen in Einsiedeln benutzt. Der Hausherr war nämlich Skilanglauflehrer im Winter und seine Frau macht die Bewirtung an den Loipen. Heute kam noch ein weiterer Pilger dazu. Michi, ein 19 jähriger Pilger aus Österreich, der bereits 3 Wochen von  Zuhause aus unterwegs war und den Weg bis nach Santiago am Stück gehen wollte. Er schlug sein Zelt im Garten auf, und dann war Unterhaltung und Chillen angesagt. Abendessen gab es in der Küche des neu gebauten Hauses unserer Gastgeber. Dort gab es reichlich Nudeln, man braucht ja genug Kohlenhydrate damit man das alles aushält. Später kam noch der Hausherr und sein Sohn dazu (er will Schreiner werden) und so liessen wir diesen herrlichen Tag mit einigen interressanten Gesprächen ausklingen.

Grüezi und Buen Camino

23. Etappe von Steg nach Pfäffikon

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Nach einer erholsamen Nacht bekamen wir an diesem Sonntagmorgen wieder ein sehr gutes Frühstück serviert und man konnte sich wieder ausgiebig unterhalten. Dabei erfuhr man viel interessantes über Land und Leute. Mit einem kleinen Geschenk verabschiedete uns die Familie und wir machten uns bei wiederum herrlichsten Sommerwetter auf unseren Weg. An diesem Muttertagssonntag sollte der Weg uns über Fischental und Jona nach Rapperswill an den Zürichsee führen. Es war wieder ein stetiges Bergauf und Bergab. In Rapperswill legten wir eine längere Pause ein und gönnten uns an der Seepromenade, die ziemlich bevölkert war an diesem Sonntag, ein kühlendes Eis. Danach ging es über einen Holzsteg über den Zürichsee und einen steilen Anstieg hoch nach Pfäffikon zum Lützelhof. Dort hatten wir kurz zuvor angerufen, ob wir dort übernachten könnten. Die heutige Unterkunft war ein moderner Bauerhof, herrlich oberhalb des Zürichsees gelegen. Hier war erstmals Schlafen im Stroh möglich. Auch ein Abendbrot wurde hier für uns zubereitet, was wir uns in der warmen Abendsonne schmecken liessen. Nach einem kühlen Bier und einem netten Gespäch mit dem Bauern beendeten wir diesen Tag auf dem Schweizer Jakobsweg.

Grüetzi und Buen Camino

22. Etappe von Tobel nach Steg

Nach einer geruhsamen Nacht machten wir erstmal ein ausgiebiges Frühstück in der Küche bei unseren Gastgebern. Zum Frühstück hatte die Bäuerin allerhand leckeres für uns vorbereitet. Schön war dabei, das man mit den einheimischen zusammen frühstücken und dabei über Gott und die Welt diskutieren konnte. Das Wetter war an diesem Tag geradezu hochsommerlich warm. Heute sollte es etwas anstrengender werden, lagen doch einige steilere Anstiege vor uns. Über Münchwillen und das Kloster Fischingen führte uns der Weg aufs Hörnli, einen berühmten und beliebten Ausflugsort der Schweizer. Dabei mussten wir eine Differenz von ca. 600 Höhenmeter überwinden, was schon recht schweisstreibend war. Aber oben auf dem Hörnli auf 1133 Meter angekommen war es schon ein gutes Gefühl und man konnte den tollen Ausblick auf die Schweizer Berge richtig geniessen. Von dort führte uns der Weg wieder ca. 500 Höhenmeter nach unten zu unserem heutigen Ziel Steg. Dort angekommen stand auf einem Schild, das die Herberge von Samstag bis Sonntag geschlossen ist. Aber wir gaben nicht auf. Nach einem telefonat mit der Herberge waren die dortigen Bauern dankenswerterweise bereit uns trotzdem aufzunehmen. Wir bekamen auf dem Bauerhof 2 Zimmer, eines davon über eine Zugtreppe direkt unter dem Dach. War richtig urig und man erinnerte sich an die Pilgerherbergen (Ave Fenix) in Spanien. Die Gastfreundschaft der dortigen Familie war einfach überwältigend. Abendessen gingen wir in einer Gastwirtschaft des Ortes. Dort hatte ein neuer Wirt gerade eröffnet und wir waren die einzigen Gäste. Recht früh beendeten wir diesen anstrengenden Tag.

Grüezi und Buen Camino

21.Etappe von Konstanz nach Tobel

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Am Freitag 6. Mai war es endlich so weit. Wir, das waren diesmal Edgar, Wolfgang, Frank und Gerhard machten uns um 03:00 Uhr früh mit dem Auto auf den Weg nach Konstanz zum Ausgangspunkt für den ersten Teil des Jakobsweges durch die Schweiz.
Zunächst mussten wir mit der Fähre den Bodensee von Meersburg aus überqueren. Das Auto stellten wir nach Rücksprache mit der Pfarrei „Unserer lieben Frau“ am Pfarrhaus direkt neben dem Münster in Konstanz ab. Bereits beim Übertritt in die Schweiz trafen wir in Kreuzlingen auf die ersten Pilger, die bereits schon seit 3 Wochen unterwegs waren. Bei herrlichsten Frühsommerwetter führte uns der Weg über Bernrain, wo wir mit einem Impuls in der dortigen Kapelle den Weg durch die Schweiz einläuteten. Über Schwaderloh und Amlikon ging es durch eine herrliche Landschaft nach Tobel. Dort angekommen mussten  wir uns auf Herbergssuche begeben. Nachdem es geheissen hat, das dies in der Schweiz kein Problem darstellen sollte, hatten wir nichts vorgebucht und liessen alles auf uns zu kommen. In Tobel wurden wir bei einem Bauernhof aufgenommen, die Zimmer für Pilger zur Verfügung stellen. An diesem Abend waren wir recht froh schnell etwas gefunden zu haben, denn die kurze Nacht, die Anreise und die 24 km dieses Tages steckten uns doch in den Knochen. Zumal man sich erst mal wieder an den Rucksack mit seinen 10 kg, und das laufen wieder gewöhnen musste. Abendessen gingen wir in die Gastwirtschaft am Bahnhof. Das Essen war recht gut, aber an das Preisniveau der Schweiz mussten wir uns noch gewöhnen , war doch alles ca. 25 – 30 % teurer als in Deutschland. Nach einem recht anstrengenden ersten Tag gingen wir relativ früh schlafen.

Grüetzi und Buen Camino