22. Etappe von Tobel nach Steg

Nach einer geruhsamen Nacht machten wir erstmal ein ausgiebiges Frühstück in der Küche bei unseren Gastgebern. Zum Frühstück hatte die Bäuerin allerhand leckeres für uns vorbereitet. Schön war dabei, das man mit den einheimischen zusammen frühstücken und dabei über Gott und die Welt diskutieren konnte. Das Wetter war an diesem Tag geradezu hochsommerlich warm. Heute sollte es etwas anstrengender werden, lagen doch einige steilere Anstiege vor uns. Über Münchwillen und das Kloster Fischingen führte uns der Weg aufs Hörnli, einen berühmten und beliebten Ausflugsort der Schweizer. Dabei mussten wir eine Differenz von ca. 600 Höhenmeter überwinden, was schon recht schweisstreibend war. Aber oben auf dem Hörnli auf 1133 Meter angekommen war es schon ein gutes Gefühl und man konnte den tollen Ausblick auf die Schweizer Berge richtig geniessen. Von dort führte uns der Weg wieder ca. 500 Höhenmeter nach unten zu unserem heutigen Ziel Steg. Dort angekommen stand auf einem Schild, das die Herberge von Samstag bis Sonntag geschlossen ist. Aber wir gaben nicht auf. Nach einem telefonat mit der Herberge waren die dortigen Bauern dankenswerterweise bereit uns trotzdem aufzunehmen. Wir bekamen auf dem Bauerhof 2 Zimmer, eines davon über eine Zugtreppe direkt unter dem Dach. War richtig urig und man erinnerte sich an die Pilgerherbergen (Ave Fenix) in Spanien. Die Gastfreundschaft der dortigen Familie war einfach überwältigend. Abendessen gingen wir in einer Gastwirtschaft des Ortes. Dort hatte ein neuer Wirt gerade eröffnet und wir waren die einzigen Gäste. Recht früh beendeten wir diesen anstrengenden Tag.

Grüezi und Buen Camino