24. Etappe von Pfäffikon nach Alpthal

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Nach einer ruhigen Nacht bekamen wir an diesem Morgen wieder ein herrliches Frühstück serviert. Bei herrlichsten Wetter mussten wir zunächst einen steilen Anstieg auf den 950 m hoch gelegenen Etzelpass hinter uns bringen. Bei diesen Temperaturen war dies eine schweisstreibende Angelegenheit. Das schöne nach diesen Anstiegen war jedoch, dass man immer mit einer grandiosen Aussicht belohnt wurde. So ging es wieder wie gewohnt Bergauf und Bergab Richtung Sihler See. Von dort war es nicht mehr weit nach Einsiedeln mit seinem berühmten Kloster. Dort angekommen konnten wir die Heilige Messe in der imposanten und überreich verzierten Klosterkirche mitfeiern. Auf den Stufen vor der Kirche sprach uns dann ein Mann an, er hatte uns als Pilger auf dem Jakobsweg erkannt und war gerade dabei seiner Frau Einsiedeln zu zeigen.  Der Grund dafür war, das er im vergangenen Jahr zu Fuß von Tübingen nach Rom gegangen war und unter anderem in Einsiedlen übernachtet hatte. Die Eindrücke die er dabei erlebte mit den Pilgern wurden in ihm dort wieder wach. Wir unterhielten uns eine ganze Weile mit den beiden recht angeregt über das Pilgern und machten anschliessend noch als Erinnerung ein gemeinsames Foto. Nach einer Mittagspause mit einem kleinen Imbiss telefonierten wir zunächst mal wieder eine Unterkunft an, und hatten Glück das in Alpthal jemand etwas für uns hatte. Dort kamen wir ziemlich geschafft von den Anstrengungen des Weges gegen Abend an. Die Herbergsmutter erwartete uns schon und wir wurden herzlich dort aufgenommen. Schlafen mussten wir diesmal in 2 kleinen Holzhütten, die zu einer Pilgerunterkunft umfunktioniert wurden. Im Winter werden diese Hütten von der Familie als Imbiss beim Langlaufen in Einsiedeln benutzt. Der Hausherr war nämlich Skilanglauflehrer im Winter und seine Frau macht die Bewirtung an den Loipen. Heute kam noch ein weiterer Pilger dazu. Michi, ein 19 jähriger Pilger aus Österreich, der bereits 3 Wochen von  Zuhause aus unterwegs war und den Weg bis nach Santiago am Stück gehen wollte. Er schlug sein Zelt im Garten auf, und dann war Unterhaltung und Chillen angesagt. Abendessen gab es in der Küche des neu gebauten Hauses unserer Gastgeber. Dort gab es reichlich Nudeln, man braucht ja genug Kohlenhydrate damit man das alles aushält. Später kam noch der Hausherr und sein Sohn dazu (er will Schreiner werden) und so liessen wir diesen herrlichen Tag mit einigen interressanten Gesprächen ausklingen.

Grüezi und Buen Camino