Nach einer recht kurzen Nacht in unserem Hostel in Barcelona machten wir zunächst in einer Bar Frühstück mit einem frischen Kaffee con Letche. Danach ging es mit der U – Bahn zur Sacra Familia, der gigantischen Kathedrale im Zentrum von Barcelona. Leider konnten wir dieses gigantische Bauwerk von Antonio Gaudi nicht von innen besichtigen, da man sich dafür rechtzeitig Eintrittskarten besorgen muss. Wir hätten erst ab 13.00 Uhr diese besichtigen können, aber zu diesem Zeitpunkt ging bereits unser Zug wieder zurück nach Frankreich. Wir beschlosssen daher nach einer Außenbesichtigung der Kathedrale an den Hafen zu gehen und uns bei diesem herrlichen Wetter diesen anzusehen. Hier legten einige Kreuzfahrtschiffe gerade an um die Urlauber abzuholen. Nach dieser kurzen Stadtbesichtung von Barcelona ging es mit der U – Bahn zurück zum Bahnhof und von dort mit dem TGV nach Avignon. Dort mussten wir umsteigen in einen Regionalzug der uns nach Carpentras brachte. Der Zug kam nur langsam voran und manchmal hielt er auch auf der Strecke an. Der Grund dafür war eine Schafherde die sich auf den Gleisen befand. Deshalb kamen wir in Carpentras fast eine halbe Stunde später an. Dort wartete unser ehemaliger Pfarrer Michael Dotzauer schon auf uns, um uns abzuholen. Er hatte aber bereits am Bahnhof die Information über die Schafherde auf den Gleisen. Die wiedersehensfreude war riesengroß und wir waren sehr dankbar, das wir einige Tage hier in Venasque bei ihm verbringen durften. Nach den intensiven Tagen auf dem Jakobsweg waren diese 3 Tage bei unseren Freund Pfarrer Michael Dotzauer ein schöner Abschluss des diesjährigen Pilgerweges. Während der 3 Tage in Venasque und in Notre Dame de Vie hatten wir viele tiefgreifende Erlebnisse die wir sicherlich nie mehr vergessen werden. Schon allein die Herzlichkeit mit der wir hier aufgenommen wurden war einzigartig. Am frühen Donnerstagmorgen brachte uns Michael Dotzauer wieder zum Bahnhof in Carpentras wo wir schweren Herzens von ihm Abschied nehmen mussten. Von dort ging es nach Axe de Provence. Dort mussten wir umsteigen in den Zug nach Marseille. Der Zug stand schon im Bahnhof, sollte aber erst 15 Minuten später laut unsren Fahrplan gehen,. Wir gingen gemütlich zum Bahnsteig als plötzlich der Schaffner zur Abfahrt pfiff. Wir bekamen gerade noch eine Hand in die Tür, damit diese sich nochmal öffnende zum einsteigen. Gott sei Dank konnten wir noch einsteigen. Anscheinend hatte sich die Abfahrtszeit geändert und wir hatten es nicht mitbekommen. Der Zug fuhr aber in die gleiche Richtung aus der wir kamen, so dachten wir zunächst wir wären im falschen Zug, was sich aber nach mehrmaligen Nachfragen als der richtige Zug herausstellte. In Marseille mussten wir nochmals Bus fahren vom Bahnhof zum Flughafen. Hier hatten wir dann doch einen längeren Aufenthalt. Pünktlich ging dann der Flug nach Düsseldorf. Hier hatten wir dann die erste Verspätung von ca. 2 Stunden, was aber nicht ganz so schlimm erschien, wenn man bedenkt welchen Weg wir zurückgelegt hatten. Weiter ging es dann mit dem Flieger nach Dresden und von dort mit dem Auto zurück in die Heimat. Mitternacht kamen wir zu Hause an und wurden auch schon erwartet. Mit unglaublichen Erlebnissen und einer inneren Zufriedenheit ging man ins Bett und freute sich schon, so Gott will und wir gesund bleiben, auf die Fortsetzung des Weges. Der Weg beschäftigt uns auch nach dem aktiven gehen weiter. Im Oktober sind wir in den Seniorenwohnheimen in Neustadt und Rödental eingeladen um über unseren Weg zu berichten.
Hola, Ultreia und Buen Camino