83. Etappe von Los Arcos nach Logrono

DSC01050~1Nach einer ruhigen Nachtgab es ab 6.30 Uhr Frühstück. Wir lösten unser Spielkarte, unser “Pickerl” für das Frühstück ein. Die meisten Pilger waren nach und nach gekommen. Auch Karin, Antonia, Martina, Eva, Costa und Henri waren schon da. Es war Zeit sich von ihnen zu verabschieden. Irgendwie waren sie uns alle ans Herz gewachsen, obwohl man sich nur kurz traf. Einfach verrückt was hier auf dem Weg so alles passiert. Wir frühstückten ausführlich und machten uns dann auf den Weg. Das Wetter war wieder besser geworden und der Regen hatte sich wieder verzogen. Es wurde ein wunderbarer Tag zum Pilgern. Wir hatten heute für unserer letzte Etappe 30 km vor uns bis Logrono. Man traf relativ wenige Pilger. Sollte sich das Pilgeraufkommen etwa gelegt haben, oder verläuft sich die ganze Pilgerschaar. Morton, ein Pilger aus Dänemark war heute eigentlich der einzige neue Pilger mit dem man auf dem Weg ins Gespräch kam. Ansonsten traf man die Pilger, die man die Tage vorher schon getroffen hattten. Unterwegs trafen wir nochmals Andrea und Valeria. Wir nahmen Abschied voneinander in der Hoffnung auf ein wiedersehen. Viele male hatte man sich unterwegs seit St. Jean pied de Port getroffen. Auch trafen wir Raffael nochmal, ihn hatten wir das letzte mal in Frankreich noch getroffen. Irgendwie muss er entweder vor oder hinter uns gewesen sein. Jedenfalls war es wieder eine herzliche Begrüßung. Natürlich trafen wir heute nochmal Tom, er war wie die Tage schon vorher vor uns losgelaufen und etwas schneller als wir unterwegs. Er wollte heute auch bis Logrono gehen und dort übernachten.Über Viana, wo wir nochmals eine größere Rast einlegten, erreichten wir am frühen nachmittag den Ortsrand von Logrono. Dort mussten wir uns dann von Tom verabschieden, mit dem Versprechen den Apostel in Santiago zu grüßen und uns zu schreiben, wenn er dort wäre. Der Weg zu seiner Herberge war am Ortsrand, wir aber mussten zur Stadtmitte Richtung Bahnhof. Tom hatten wir die letzten Tage richtig ins Herz geschlossen. Er war meist mit uns in den Herbergen und auch tagsüber traf man sich hin und wieder mal. Zunächst suchten wir uns den Weg zum Bahnhof um dort zu sehen, ob die Zugverbindung nach Barcelona schon angezeigt wird. Der Bahnhof war relaiv leicht zu finden und total neu. Es waren kaum Menschen zu sehen und so dachten wir er wäre geschlossen. Aber die Zugverbindung war bereits angezeigt. Zu unserer Überraschung standen dann plötzlich Schorsch und Günter vor uns. Die beiden beendeten auch in Logrono ihren Weg und mussten mit dem Bus nach Madrid. Von dort sollte es für die beiden zurück nach Deutschland gehen. Da wir noch ganz viel Zeit hatten, beschlossen wir nochmals aus dem Bahnhof zu gehen und gingen mit den beiden zum Busbahnhof um zum Abschied noch einige Bierchen zu trinken. Anschließend wieder zurück zum Bahnhof. Von dort ging es mit dem Zu nach Barcelona. Spät am Abend kamen wir am Bahnhof an um anschließend in unser bereits von zu Hause aus gebuchtes Hostel zu gehen. So endete unser letzter Tag als Pilger in diesem Jahr auf dem Jakobsweg.

Hola und Buen Camino