Anreise von Grümpel/Hesselbach nach Le Puy

DSCN1231_bearbeitet-1Endlich war es wieder so weit, der Weg konnte 2014 weitergehen. Nach einigen
Anlaufschwierigkeiten und terminlicher Unwägbarkeiten ging es am Mittwoch früh um 5:30 Uhr am Bahnhof in Kronach los. Planmäßig sollten wir gegen 22:00 nach 16,5 Stunden Anreise mit Bahn und Bus in Le Puy ankommen. Aber wie sich jeder denken kann und nach den Erfahrungen des Vorjahres mit Bahnreisen konnte es auch diesmal nicht planmäßig klappen. Aber auch das gehört zum Abenteuer Jakobsweg. Bis nach Basel kamen wir ja noch einigermaßen pünktlich, aber ab dort hatten wir nach und nach fast eine Stunde Verspätung, so das alle Anschlusszüge weg waren. Wir hatten uns schon mit den Gedanken angefreundet nicht weiter wie Lyon an diesem Tag zu kommen als sich durch eine Fügung ungeahnte Änderungen ergaben. So erwischten wir ab Lyon noch einen Zug der so nicht auf unserem Plan stand und kamen am späten Nachmittag in St. Etienne fast schon wieder wie geplant an. Dort gab es zu unserem Erstaunen auch noch gleich 10 Minuten später einen Bus nach Le Puy, als ob dieser bereits auf uns gewartet hat. Der Bus war der gleiche wie bei der turbulenten Abreise im vergangenen Jahr mit dem deutschen Namen Schmitt. Der Busfahrer war so freundlich und nahm uns trotz fehlenden Tickets mit und so kamen wir schon um 21:00 Uhr in Le Puy an.Trotz einer Stunde Zugverspätung waren wir 1 Stunde vor dem Plan da, das soll mal einer nachmachen. Aber solche Fügungen hat man nur wenn man auf Pilgerreise geht und sich dem Weg anvertraut. Vom Busbahnhof ging es anschließend zu Fuß in das Grand Seminare Accueil Saint Georges einem ehemaligen Priesterseminar. Dort hatten wir schon von zu Hause aus die Übernachtung gebucht. Ein riesiges Kloster, in dem man sich auf den vielen Gängen verlaufen konnte. Ein Pilger zeigte uns unser Zimmer und wir waren froh, nach der langen Anreise da zu sein. Da noch einige Pilger beim Abendessen waren gesellten wir uns mit an den riesigen Tisch und genehmigten uns erst mal eine Flasche Wein, wie es ja schon bei uns Tradition ist. Wir kamen auch gleich mit einigen Pilgern aus München ins Gespräch die auch heute angekommen waren und erst 2 Tage später starten wollten. Da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl des Weges, wenn man sich mit Pilgern unterhält und Geschichten austauscht, wenn man sich trifft und wieder verliert und sich vielleicht irgendwann wieder trifft. Einen dieser Pilger vom ersten Abend haben wir wieder in Conques getroffen. Müde nach der langen Reise gingen wir um 23:00 Uhr schlafen.

Bonjour und Buen Camino