Auf Einladung der Katholischen Arbeitnehmerbewegung Kronach (KAB) werden wir unseren Lichtbildervortrag „Auf dem Jakobsweg“ am 18. April 2008 um 19:30 Uhr im Gemeindesaal der Nickolaussiedlung 7 in Kronach zeigen. Im Mai des vergangenen Jahres waren wir als Pilger aus der Pfarrei St. Ägidius Lahm zu Fuß auf dem Jakobsweg, dem „Camino de Santiago“, einen der ältesten Pilgerwege des Christentums, unterwegs. Wie bereits am 17. Februar in Lahm werden wir nochmals von der Planung, der Vorbereitung und von unseren Erlebnissen und Begegnungen auf diesem Pilgerweg berichten.
Wir Pilger und die KAB Kronach laden dazu recht herzlich ein.
Lichtbildervortrag im Jugendheim Lahm
Im Mai des vergangenen Jahres waren wir als Pilger zu Fuß auf dem Jakobsweg, dem „Camino de Santiago“, einen der ältesten Pilgerwege des Christentums, unterwegs. Nach dem von verschiedenen Seiten der Wunsch geäußert wurde, Bilder von diesem Pilgerweg zu zeigen, findet am Sonntag den 17. Februar 2008 um 14:00 Uhr ein Lichtbildervortrag im Jugendheim Lahm statt. Dabei werden wir von der Planung, der Vorbereitung und von unseren Erlebnissen und Begegnungen auf diesem Pilgerweg berichten. Für das leibliche Wohl bei Kaffee und Kuchen wird bestens gesorgt sein. Der Eintritt ist frei.
Wir Pilger und die Pfarrei St. Ägidius Lahm laden dazu recht herzlich ein.
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Der letzte Tag auf dem Camino
Hola HLT
Nach einer unruhigen Nacht (viele Schnarcher die viel Holz saegten) machten wir zunaechst Fruehstueck im Busbahnhof. Dort trafen wir auf Pilger die wir schon ein paar Tage nicht mehr gesehen hatten. Der ehem. britische Generalkonsul von Deutschland, den wir in La Faba kennengelernt hatten und Karin die wir ebenfalls unterwegs mehrmals getroffen hatten freute sich uns wieder zu sehen, und begruessten uns mit „Die Saenger aus Franken“. Der Camino verliert niemanden. Anschliessend gingen wir in die Stadt. Heute waren sehr viele Busgruppen und viele Schulklassen aus Spanien unterwegs. Dadurch war sehr viel Unruhe in der Kathedrale. Wir besuchten noch den Pilgergottesdienst um 12.00 Uhr. Die Kathedrale war bis auf den letzten Platz gefuellt. Nun ist unser Camino beendet, schade es war ein unvergleichliches Erlebniss mit wunderbaren Begegnungen mit den Menschen auf dem Weg. Davon werden wir sicherlich noch lange zehren. Wir sind gerade am Flughafen in Santiago und warten auf den Abflug in ca. 3 Stunden. Bis bald.
Buen Camino
Cap Finesterre – Das Ende der Welt
Hola HLT
Gestern waren wir noch in einer Tapasbar und trafen Pilger die wir schon tagelang nicht mehr gesehen hatten wie Uli aus Stuttgart. Wir waren alle auch alleine oder zu zweit unterwegs, und trafen uns alle fuenf nach und nach wieder in der Tapasbar, ohne voerher etwas vereinbart zu haben. Der Camino verliert niemanden. Nichts ist Zufall. Auf dem Heimweg waren wir noch auf einen Rotwein in einer Bar, hier wurde zum Wein eine spanische Spezialitaet serviert, naemlich Schweinsohren, richtig lecker. Die Nacht in der Herberge war nicht gerade ruhig, wir hatten richtige Schnarcher im Raum, die ein richtiges Konzert veranstalteten. Wir haben alles gefilmt. Heute morgen liessen wir von einem Mitpilger die Betten in der Herberge reservieren, da wir gestern nur fuer eine Nacht gezahlt hatten, und wir heute frueh weg mussten, um gegen 8.00 Uhr den Bus nach Finisterre zu erwischen. Im Busbahnhof fruehstueckten wir auf die schnelle, um anschliessend die 90 km mit dem Bus zu fahren. Diese 2,5 Stunden waren anstrengender als mit dem Rucksack zu laufen. Keine Klimanlage und keine Lueftung. Heute ist wieder herrliches Wetter hier in Santiago und auch in Finisterre war es herrlich warm. Man sagte uns, das solches Wetter in Finisterre normalerweise nur im August ist. Hier hatten wir ein Erlebnis, das wir alle so schnell nicht vergessen werden. Als wir nach einer Pause uns auf den Weg zum Cap machten, kamen wir an der Kirche vorbei. Dort war gerade, welch ein Zufall, der Bus mit den Pilgern aus Paderborn vorgefahren. Sie wollten dort ihre Abschlussmesse feiern, bevor sie heute zurueckfliegen. Wir blieben natuerlich ganz spontan dort bei der Messe, und feierten dies mit. Die Pilger und ihre beiden Pfarrer freuten sich uns zu sehen, uns ging es ebenso. Wir haben ja den ein oder anderen schon in der Stadt getroffen und uns ausgetauscht. Es war ein wunderbarer Gottesdienst. Das Ende der Pilgerreise mit einer Messe am „Ende der Welt“. Am Schluss erteilten die Pfarrer noch jeden einzelnen den Pilgersegen zum Abschluss der Pilgerreise. Es passte ja auch ganz gut zu unserem baldigen Ende unseres Pilgerweges. Am Ende des Gottesdienstes durften wir den Engel des Herrn singen, so konnten wir uns auch mit einbringen, was den Pilgern aus Paderborn sichtlich gefiel. Wir unterhielten uns noch mit dem Pfarrer ueber solche Zufaelle, das wir uns immer wieder treffen, aber er sagte nur, das dies keine Zufaelle seinen, sondern Fuegung. Es soll einfach so sein, das wir Menschen treffen, mit denen man viel gemeinsam hat und die einem sympatisch sind. So fuegt sich doch alles immer wieder, nichts ist Zufall. Vom Bus aus winkten uns die Pilger zum Abschied zu, ein gutes Gefuehl. Danach ging es zum Cap, einem Felsen am Atlantik. Dort verbrennen die Pilger etwas, das sie auf ihrer Pilgerreise bei sich hatten. Wir verbrannten natuerlich auch etwas von unseren Sachen. Bei diesem Wetter auf den Felsen zu sitzen, und seinen Blick aufs Meer zu richten, die Gedanken schweifen lassen, war einfach herrlich. Gegen 16.30 Uhr traten wir wieder unsere Rueckfahrt an. Heute ist unser letzter Abend in Santiago und auf diesem Pilgerweg. Es kommt schon etwas Wehmut auf, das dieser Weg nun bald ein Ende hat. Wir gehen jetzt etwas essen, und dann schauen wir was der Abend noch so bringt. Nichts ist Zufall!!!
Morgen werden wir vormittags noch den Tag in santiago verbringen, vielleicht besuchen wir noch die Pilgermesse um 12.00 Uhr. Anschliessend starten wir zum Flughafen, von wo unsrer Flieger um 17.10 Uhr Richtung Heimat geht. wenn alles planmaessig verlauft werden wir in der Nacht zum Samstag wieder in der Heimat sein.
Buen Camino
13. Etappe von Monte Gozo nach Santiago de Compostella
Hola HLT
Nachdem gestern nacht noch ein starkes Gewitter in Monte Gozo war, liefen wir heute morgen dem Ziel unserer Pilgerreise entgegen. Das Fruehstueck machten wir noch oben im Pilgerzentrum von Monte Gozo. Auf einer leicht abfallenden Strasse fuehrte uns der Weg schliesslich an die Satdtgrenze von Santiago, wo wir unser Morgengebet mit dem Engel des Herrn abhielten. Der restliche Weg fuehrte von da ab durch die Stadt. Nach ca. 1 Stunde sahen wir die Tuerme der Kathedrale. Da wir sehr frueh am Morgen ankamen, waren noch sehr wenig Pilger in der Kathedrale, und so konnten wir uns in aller Ruhe alles ansehen. Jeder konnte seine Gedanken schweifen lassen und fuer sich sein. Ein gutes Gefuehl am Ende dieses langen Pilgerweges. Im Pilgerbuero konnten wir dann unsere Pilgerurkunde, die Compostella abholen. Diese bekommt man wenn man die letzten 100 km nach Santiago zu Fuss zurueckgelegt hat. Auf dem Platz vor der Kathedrale trafen nach und nach die Pilger ein. Viele von ihnen waren uns in den letzten Tagen auf dem Weg begegnet, und man hat ein herzliches Verhaeltniss untereinander. Man beglueckwuenschte sich gegenseitig mit einem Haendedruck oder einer Umarmung. Einfach ein Superfeeling. Im Anschluss hatten wir jedoch noch ziemlich Hektik. Wir wollten eine Pilgerherberge suchen, und bekamen die Auskunft, das in einem Kloster mit Priesterseminar einige Plaetze seien. So machten wir uns auf den Weg dorthin, als wir ankamen war diese jedoch geschlossen. Eine Pilgerin gab uns den Tipp wir sollten es in der Herberge Acuario versuchen. Der Weg dorthin war jedoch abenteuerlich, bei unseren spanischkenntnissen, und sehr weit vom Stadtzentrum entfernt. Wir kamen dort gegen 11.00 Uhr an, die Pilgermesse beginnt aber schon um 12.00 Uhr. Die Herberge hat 52 Plaetze und nur einen grossen Schlafsaal. Der ein oder andere sehnt sich schon nach einem besseren Schlafplatz. Nachdem wir die Herberge bezogen hatten machten wir uns schnellen Schrittes auf den Weg, und erreichten gerade noch rechtzeitig die Messe, jedoch ein Sitzplatz war nicht mehr zu bekommen. Die Kathedrale war voll von Pilgern. Das grosse Weihrauchfass konnte leider nicht geschwenkt werden, da vor einigen Tagen das Seil gerissen ist. Man sagte uns, das man nicht wuesste wie lange die Reperatur dauern wuerde. Die Messe war trozdem schoen und feierlich. Im Anschluss umarmte jeder von uns noch die Figur des heiligen Jakobus, wie es ein alter Pilgerbrauch ist. Nach dem Gottesdienst gingen wir mit einigen Mitpilgern Mittagessen. Brigitte aus Pretzfeld, die uns die letzten Tage begleitete, verabschiedete sich danach von uns, sie laeuft noch mit anderen Mitpilgern nach Finisterre. Auch wir werden uns morgen auf den weg nach Finisterre machen, allerdings nicht zu Fuss sondern mit dem Bus. Dort wollen wir im Meer baden (ca. 8 Grad Wasseremperatur, brrr.) und einen Teil unserer Pilgerkleidung verbrennen. Man sagte uns, das wir mit dem Erhalt der Pilgerurkunde, der Compostella kein Pilger mehr ist, sondern Tourist. Somit sind wir ab heute alle Touristen. Wir fuehlen uns aber noch als Pilger, und werden es bis zur Heimkehr in die Heimat bleiben. Jetzt sind wir noch im Innenbereich der Stadt mit seinen vielen Bars und Geschaeften. Hier trifft man sicherlich noch den ein oder anderen Mitpilger und kann sich ueber den weg unterhalten. Bis bald.
Buen Camino
12. Etappe von Arzua nach Monte Gozo
Hola HLT
Nachdem wir gestern recht gut auf unserem Matrazenlager geschlafen hatten starteten wir heute morgen gegen 7.15 Uhr. Bei bewoelkten Himmel liefen wir los, unterwegs wurde es waermer und waermer und man hatte ab 10.00 Uhr strahlend blauen Himmel und Sonnenschein. Waer haette das nach dem Sauwetter von gestern gedacht. Das Wetter hier ist wie das Leben und der Weg, ein staendiges auf und ab. An Wegesrand begannen wir mit unsrem Morgenimpuls. Da der Tag so wunderbar war, und wir wieder alle recht fit waren, entschlossen wir uns entgegen unserer urspruenglichen Planung bis nach Monte Gozo zu laufen. Die Wegstrecke betraegt ca. 34 km, was uns schon einiges abverlangte. Auf dem Weg kam man in ein kleines Dorf namens Lavacollo, hier reinigt sich der Pilger im Fluss, um sauber nach Santiago zukommen. Der Fluss ist leider nicht ganz so sauber, so das wir uns mehr oder weniger symbolisch, der eine mehr, der eine weniger mit Wasser aus dem Fluss reinigten. Unterwegs trafen wir heute auch auf die von einigen sehnsuechtig erwartete Brasilianerin (Heiratswillig). Leider war sie schon nach kurzer Zeit wieder verschwunden. (Man konnte nicht mit ihr Schritt halten!) Nach einigen kurzen Rastpausen kamen wir unserem heutigen Ziel naeher, das wir schliesslich gegen 16.30 Uhr erreichten. Der Ort Monte Gozo liegt auf einem Berg und ist nur ca. 4 km von der Stadtgrenze von Santiago entfernt, man kann schon von weiten die Stadt erkennen. Der Berg wird auch der Berg der Freude genannt, da man von dort wie schon erwaehnt das Ziel erkennen kann. Durch das diesige Wetter kann man die Kathedrale leider nicht erkennen. Wir sind hier in einem riesigen Pilgerzentrum untergebracht. Es kann ueber 800 Pilger aufnehmen. Die Zimmer sind als 8 Bettzimmer unterteilt. Aber zur Zeit ist noch nicht ganz so viel los. Dieses Pilgerzentrum besuchte im Jahr 2004, anlaesslich des heiligen Jahres, Papst Johannes Paul II. Davon zeugt auf dem Berg ein riesiges Monument, das an den Besuch des Papstes als Pilger erinnern soll. Wir haben nun bis jetzt schon ueber 300 km zu Fuss zurueckgelegt, und werden morgen vormittag unser Ziel erreichen. Jetzt wo man sich ans laufen mit dem Rucksack gewoehnt hat geht unser Pilgerweg bald zu Ende. Man hat jetzt das Gefuehl, man moechte immer weiter laufen auf diesem Weg. Er hat eine ungewoehnliche Anziehung auf uns und die anderen Pilger. Mal sehen wie das Gefuehl ist, wenn wir morgen in Santiago ankommen, wir hoffen wir haben schoenes Wetter. Leider ist die Sonne schon wieder verschwunden und es beginnt sich zu bewoelken. So jetzt gehen wir Abendessen und anschliessend unterhalten wir uns sicherlich noch mit anderen Pilgern aus aller Welt. Das macht diesen Weg auch mit so faszinierend.
Buen Camino
Bereits über 500 Besucher
11. Etappe von Palas de Rei nach Arzua
Hola HLT
Den gestrigen Abend liessen wir gemuetlich mit einen Vino Tinto ausklingen, wie es sich fuer richtige Pilger gehoert. Die Nacht in einem 40 Bettenschlafsaal war wieder einmal recht interessant. (Schnarchen und viele andere Gerausche!) Heute morgen verliessen wir schon gegen 7.30 Uhr unsere Herberge ohne Fruehstueck, da es dort keine moeglichkeit gab sich einen Kaffe zu kochen. Wir haben vor der Kirche in Palas de Rei mit dem Engel des Herrn und einem kurzen Morgenimpuls begonnen. Unterwegs fruehstuekten wir in einer Bar und tranken unseren Cafe-Letche wie der Milchkaffe in Spanien heisst. Unsere Pilgerbegleitung Brigitte aus Pretzfeld hat heute ein Magen-Darminfekt erwischt, wie wir gehoert haben gibt es schon mehrere Faelle auf dem Camino. Hoffentlich bleiben wir davon verschont. Heute morgen war es extrem kalt, und es begann gegen 9.30 Uhr schon zu regnen. Der Regen sollte den ganzen Tag niocht mehr aufhoeren. Dadurch waren wir alle ziemlich durchkuehlt und auch etwas durchnaesst. Bei dieser Witterung macht es wahrlich keinen grossen Spass, aber auch da muss man durch. Der Weg muss auch bei solchen Witterungsverhaeltnissen gegangen werden. Am Nachmittag kamen wir in einer kleinen Ortschaft an der Kirche vorbei. Der Pfarrer dieses Ortes bat alle Pilger die vorbeikamen in seine kleine Kirche. Dort erklaerte er uns auf spanisch die Heiligen die sich in der Kirche befinden. Am Schluss wollte er noch etwas mit den Pilgern singen, was natuerlich fuer uns eine selbstverstaendlichkeit war. Wir sangen mit ihm und anderen Pilgern die dazugekommen waren die Ave Maria Rufe von Lourdes. Er freute sich sichtlich, das wir mit ihm gesungen haben, und er verabschiedete sich herzlich von uns. Danach setzten wir unsrern Weg Richtung Azuar fort. Die Wege in Gallizien nicht so schoen und abwechslungsreich wie vorher in Kastillien. In Azuar kamen wir gegen 15.30 Uhr an. Nach den 29 km waren wir ziemlich durchgefroren und steuerten die Herberge an. Da wir heute recht spaet ankamen war die Herberge schon ziemlich belegt. Uns blieb nur ein Matrazenlager in einem grossen Raum. Mit durchnaesster Kleidung ist dies schon eine ziemliche Herausforderung. Wir spannten kurzerhand einige Waescheleinen durch den Raum um unsere Kleidung aufzuhaengen, sichtlich zum Spass der anderen Pilger (ein franzoesisches Ehepaar, das aber leider weder deutsch noch englisch versteht, und ein Ehepaar aus Kanada). Es geht schon recht lustig zu. Aber auch solche Unterkuenfte gehoeren in die Kategorie Pilgererfahrung. Wir sind schon gespannt wie die Nacht wird. Auch trafen wir heute wieder die Pilgergruppe aus Paderborn mit ihrem Pfarrer. Sie luden uns zur Pilgermesse hier in Azuar ein. Diese besuchten wir mit einigen Mitpilgern, was recht schoen war. Bei einem Abendessen lassen wir nun den Abend ausklingen. Nun sind es nur noch 38 km nach Santiago. Bis bald.
Buen Camino
10. Etappe von Portomarin nach Palas de Rei
Hola HLT
Gestern Abend sassen wir noch mit anderen Pilgern gemuetlich in unserer Unterkunft zusammen. Wir lernten dabei Andi einen Pilger aus Heilbronn und Uli eine Pilgerin aus Muenchen kennen. Es war recht lustig mit ihnen, man erfaehrt dort die tollsten Geschichten. Seit ein paar Tagen begleitet uns auch Brigitte aus Pretzfeld (eine Bekannte von Franks Schwager), sie ist ja nun schon fast 5 Wochen hier in Spanien unterwegs und beherrscht die Sprache einigermassen, dies kommt uns natuerlich auch zugute. Heute morgen starteten wir nach einem Fruehstuck erst gegen 7.45 Uhr. Die Strecke die vor uns lag ging zunaechst mal wieder Bergauf. Bei niedrigen Temperaturen und einem kalten Wind, man fror zum Teil ein wenig, ging es anschliessend durch eine recht eintoenige Landschaft, es war ziemlich ereignislos.. An einer kleinen Kirche die auf dem Weg lag hielten wir unseren Morgenimpuls. Da die Strecke heute ueber 24 km ging hatten wir genuegend Zeit fuer ein paar kleine Pausen am Wegesrand. Wie gesagt, es war ein ziemlich ereignisloser Tag. In Lahm war heute bestimmt etwas mehr los als bei uns. Die Jubelkommunion und der anschliessende Stehempfang am Jugendheim war bestimmt recht schoen und gut besucht. Hoffentlich hattet ihr schoeneres Wetter als wir hier in Spanien. Um ca. 15.00 Uhr erreichten wir am Ortsrand von Pala de Rei die staatliche Herberge, diese wurde erst vor ca. 3 Wochen eroeffnet und ist bestens ausgestattet und sauber. Der Schlafsaal hat 40 Schlafplaetze, sicherlich gibt es dort heute wieder den ein oder anderen Schnarcher. Auf dem Weg zum Abendessen kamen wir an einer Kirche vorbei, und hoerten dort deutschen Gesang. Wir entschlossen uns sofort die Messe dort mit zu Feiern. Im Gespraech mit den Gottesdienstbesuchern erfuhren wir, das diese eine Reisegruppe aus Paderborn sind, und hier auf einer Pilgerreise mit ihrer Pfarrei sind. Allerdings gehen diese Pilger ohne Gepaeck und schlafen in Hotels. Die Reisegruppe haelt taeglich eine Messe an ihren Stationen ab, morgen sind sie in Azua. Wir wollen versuchen morgen die Strecke ueber 29 km dorthin zu laufen, um mit ihnen dort um 19.00 Uhr den Gottesdienst zu feiern. Das Pilgeraufkommen Richtung Santiago nimmt nun immer mehr zu, und auch die Preise in den Bars fuer Getraenke und Essen steigen um ein vielfaches gegenueber in den Orten von Kastillien. Auch gruessen die Pilger hier nicht mehr so freundlich wie am Anfang der Strecke, was sicher an den vielen Tagespilgern und Reisegruppen liegt. In der Bar, in der wir zu Abend gegessen haben, trafen wir auch 2 Pilger wieder, die wir das letzte mal am Flughafen von Mallorca getroffen haben. Frueher oder spaeter treffen sich alle Pilger auf dem Weg wieder, spaetestens in Santiago. Wir haben nun nur noch 67 km bis zum Ziel unserer Pilgerreise. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Was der Abend noch bringt, schaun wir mal.
Buen Camino
9. Etappe von Sarria nach Portomarin
Hola HLT
Gestern Abend nach einem Abendessen in einer Tapasbar sassen wir noch im Garten unserer Herberge mit anderen Pilgern zusammen. Diese (Juergen und Hardy aus Saarbruecken)hatten sich Nudeln gekocht und noch was uebrig, wir bekamen davon etwas ab. Hier kann man wirklich nicht abnehmen. Heute morgen machten wir uns nach einem kleinen Fruehstueck in der Kueche der Herberge gegen 7.00 Uhr auf den Weg nach Portomarin. An der Kirche begannen wir mit unsrer taeglichen Morgenimpuls. Die Kirchen in Spanien sind leider groesstenteils verschlossen, so das wir meist auf dem Kirchplatz beginnen. Nachdem gestern sehr hohe Temperaturen waren, musste man heute bei niedrigen Temperaturen und bewoelkten Himmel mit Jacke gehen um nicht zu frieren. Die Wetterlage ist wahrlich nicht stabil, und man muss jeden Tag mit anderen Wetterverhaeltnissen rechnen. Unterwegs kamen wir an den Streckenstein, der uns noch 100 km nach Santiago anzeigte. Wir haben nun bereits zweidrittel der Strecke hinter uns. (Wahnsinn wie die Zeit vergeht). Auf dieser Strecke nach Portomarin ueber 22 km hatten wir kaum die Moeglichkeit eine Rast zu machen, da keine Raststelle am Weg lag, und so kam es dass wir schon gegen 13.00 Uhr in Portomarin waren. Man merkte heute schon, das das Pilgeraufkommen groesser geworden ist. Da man die letzten 100 km zuruecklegen muss um die Compostella (Urkunde) zu erhalten, machen sich natuerlich jetzt besonders viele Pilger auf den Weg, auffaellig viele deutsche sind darunter. (Hape Kerkeling laesst gruessen). Man hat auch den Eindruck, das die freundlichkeit auf dem Weg etwas nachlaesst, da anscheinend jetzt die grosse „Rushour“ nach Santiago einsetzt. Man trifft jeden Tag hin und wieder die gleichen Pilger auf dem Weg, und hat mit vielen von ihnen schon ein freundschaftliches Verhaeltniss aufgebaut. Heute wurden wir wieder von Hannah aus England und Susi aus Kanada als die „Singing Germans“ begruesst. Es hat sich auf dem Camino schon herumgesprochen, das wir singen. (Taeglich unser Engel des Herrn, und andere Wallfahrtslieder). Susi aus Kanada (uebrigens eine Opernsaengerin) wuenschte sich von uns ein Lied, so sangen wir bei unserer Ankunft in Portomarin an der Bruecke „Hoch auf den gelben Wagen“ fuer sie. Hoeffentlich war das fuer ihre Ohren kein grausames Erlebnis. Auch trafen wir heute wieder den freundlichen Englaender, (er war der britische Generalkonsul in Muenchen), er spricht uns auch immer wieder auf unser singen an. Man trifft wirklich interessante Leute auf diesem Weg. Je naeher man an Santiago kommt desto hoeher sind auch die Preise in den Herbergen und Bars. Die Herbergssuche gestaltete sich heute etwas schwierig. Zunaechst steuerten wir die Gemeindeherberge an, dies war jedoch eine Massenunterkunft mit einem grossen Schlafsaal, in dem ca. 160 Leute Platz finden. Da einigen von uns der Massenbetrieb (es herrschten schon teils chaotische Zustaende) nicht gefiel, entschlossen wir uns eine kleinere private Herberge zu suchen. Auch diese sind recht schoen und nicht teuer (ca. 8.00 Euro). Hier bekommt man ein 4 oder 6 Bettzimmer und sind doch etwas angenehmer. Durch unser fruehes ankommen hatte man ausgiebig Zeit sich mit anderen Pilgern in der Herberge auszutauschen. Jetzt werden wir erstmal etwas zu Essen besorgen und schauen, was der Abend noch so bringt.
Buen Camino