10. Etappe von Portomarin nach Palas de Rei

pict0176.JPG

Hola HLT

Gestern Abend sassen wir noch mit anderen Pilgern gemuetlich in unserer Unterkunft zusammen. Wir lernten dabei Andi einen Pilger aus Heilbronn und Uli eine Pilgerin aus Muenchen kennen. Es war recht lustig mit ihnen, man erfaehrt dort die tollsten Geschichten. Seit ein paar Tagen begleitet uns auch Brigitte aus Pretzfeld (eine Bekannte von Franks Schwager), sie ist ja nun schon fast 5 Wochen hier in Spanien unterwegs und beherrscht die Sprache einigermassen, dies kommt uns natuerlich auch zugute. Heute morgen starteten wir nach einem Fruehstuck erst gegen 7.45 Uhr. Die Strecke die vor uns lag ging zunaechst mal wieder Bergauf. Bei niedrigen Temperaturen und einem kalten Wind, man fror zum Teil ein wenig, ging es anschliessend durch eine recht eintoenige Landschaft, es war ziemlich ereignislos.. An einer kleinen Kirche die auf dem Weg lag hielten wir unseren Morgenimpuls. Da die Strecke heute ueber 24 km ging hatten wir genuegend Zeit fuer ein paar kleine Pausen am Wegesrand. Wie gesagt, es war ein ziemlich ereignisloser Tag. In Lahm war heute bestimmt etwas mehr los als bei uns. Die Jubelkommunion und der anschliessende Stehempfang am Jugendheim war bestimmt recht schoen und gut besucht. Hoffentlich hattet ihr schoeneres Wetter als wir hier in Spanien. Um ca. 15.00 Uhr erreichten wir am Ortsrand von Pala de Rei die staatliche Herberge, diese wurde erst vor ca. 3 Wochen eroeffnet und ist bestens ausgestattet und sauber. Der Schlafsaal hat 40 Schlafplaetze, sicherlich gibt es dort heute wieder den ein oder anderen Schnarcher. Auf dem Weg zum Abendessen kamen wir an einer Kirche vorbei, und hoerten dort deutschen Gesang. Wir entschlossen uns sofort die Messe dort mit zu Feiern. Im Gespraech mit den Gottesdienstbesuchern erfuhren wir, das diese eine Reisegruppe aus Paderborn sind, und hier auf einer Pilgerreise mit ihrer Pfarrei sind. Allerdings gehen diese Pilger ohne Gepaeck und schlafen in Hotels. Die Reisegruppe haelt taeglich eine Messe an ihren Stationen ab, morgen sind sie in Azua. Wir wollen versuchen morgen die Strecke ueber 29 km dorthin zu laufen, um mit ihnen dort um 19.00 Uhr den Gottesdienst zu feiern. Das Pilgeraufkommen Richtung Santiago nimmt nun immer mehr zu, und auch die Preise in den Bars fuer Getraenke und Essen steigen um ein vielfaches gegenueber in den Orten von Kastillien. Auch gruessen die Pilger hier nicht mehr so freundlich wie am Anfang der Strecke, was sicher an den vielen Tagespilgern und Reisegruppen liegt. In der Bar, in der wir zu Abend gegessen haben, trafen wir auch 2 Pilger wieder, die wir das letzte mal am Flughafen von Mallorca getroffen haben. Frueher oder spaeter treffen sich alle Pilger auf dem Weg wieder, spaetestens in Santiago. Wir haben nun nur noch 67 km bis zum Ziel unserer Pilgerreise. Wahnsinn wie die Zeit vergeht. Was der Abend noch bringt, schaun wir mal.

Buen Camino