7. Etappe von Buchenbühl nach Schwabach

Bereits um 7:00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Das Wetter war an diesem Tag etwas durchwachsen, aber Regen hatten wir auch heute nicht. Wir haben uns vorgenommen bis nach Santiago ohne Regentag zu kommen!? Ob das klappt?Frühstück machten wir in einer Bäckerei in Nürnberg. Schon recht früh am Vormittag erreichten wir das Ziel des fränkischen Jakobsweges. Nach einem Abstecher auf die Burg, wo uns junge Feuerwehrleute fragten, wo wir den Bergsteigen wollten (wegen unserer Rucksäcke) ging es zur St. Sebald Kirche. Hier endet der fränkische Jakobsweg. Anschließend gingen wir zur Jakobskirche und hofften, das von hier der Weg weiter beschrieben ist. Von hier gehen verschiedene Jakobswege weiter, so auch der von uns vorgesehene Weg weiter nach Ulm. Der anschließende Weg durch die Stadt war ziemlich kompliziert, hier sind wir aufgrund der unzureichenden Beschilderung sicherlich ein paarmal im Kreis gelaufen und haben dadurch einige Kilometer mehr zurückgelegt als notwendig war. Selbst in der Touristinfo war keine erschöpfende Auskunft zu bekommen, wo denn der Weg aus Nürnberg hinausgeht, und wo eine Muschel als Wegweiser zu finden ist. Aber der Camino verliert niemanden und irgendwann ist man wieder auf dem richtigen Weg.  Am alten König Ludwig Kanal entlang ging es dann Richtung Schwabach. Am Kanal machten wir Rast und stärkten uns mit einer Brotzeit. Nach ca. 38 km erreichten wir gegen 17:30 Uhr Schwabach. Edgar hatte diesmal von Zuhause aus das Quartier gebucht, aber leider lag es am anderen Ende der Stadt, so daß wir gezwungen waren wieder einige Kilometer mehr zu laufen als nötig. Aber auch das gehört zu den Erfahrungen des Weges. Manchmal muss man eben Umwege gehen um ans Ziel zu kommen. Abendessen machten wir heute Kroatisch nach Griechisch des Vortages, eben international. Um 22:00 Uhr gingen wir zu Bett.

Begonnen hat ein neuer Tag
von dem ich nur erahnen mag
dass Gott ihn trägt und leitet
Denn alles, was wir selber denken,
wird uns nicht hin zu Christus lenken
nur Gott ist`s, der ihn gut bereitet
So leg ich ihn in seine Hand
vertrauensvoll ihm zugewandt
dann wird`s gewiss ein guter Tag.


Herr, zeige mir die Möglichkeiten,
die Dinge zu verändern, die ich verändern kann,
und gib mir die Kraft, die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann,
und gib mir die Weisheit, eines vom anderen zu unterscheiden.

6. Etappe von Forchheim nach Buchenbühl

Am Himmelfahrtstag war es wieder mal soweit, das wir uns auf den Weg machen konnten. Diesmal hatten wir zum erstenmal 4 Tage zur Verfügung um wieder ein Stück weiter zu kommen. Mit dem Auto fuhren wir bereits frühmorgens nach Forchheim und machten uns bei durchwachsenen Wetter auf den Weg. Für die nächsten Tage waren Regen und Gewitter angesagt, also kein ideales Pilgerwetter. Unser Ziel für diesen Tag war das ca. 36 km entfernte Buchenbühl vor den Toren von Nürnberg. Der Weg führte uns über Pinzberg nach Effeltrich wo wir eine kurze Rast einlegten. Kurz vor Neunkirchen am Brand fragten wir einen am Wegesrand stehenden Mann nach dem Weg, da die Beschilderung auch hier leider zu wünschen übrig läßt. Zeitgleich kamen einige Oltimertraktoren vorbei, die den Vatertag mit einer Rundfahrt begannen. Weiter führte uns der Weg über Dormitz und Kalchreuth durch den Reichswald nach Buchenbühl. Dort kamen wir gegen 17:00 Uhr bei der Kirche an und es war passend zu diesem Himmelfahrtstag die „Himmefahrtskirche“ der dortigen Gemeinde. Auf dem Kirchenvorplatz war man gerade mit Aufräumungsarbeiten vom Pfarrfest beschäftigt. Auch der Pfarrer der dortigen Gemeinde war dabei und fragte uns, als er uns sah, ob wir denn bis Santiago wollten. Er erzählte uns, das er in seiner heutigen Predigt von einem Jakobspilger und dem Weg nach Santiago predigte, und welch ein Zufall, am Ende des Tages kommen wir die Jakobspilger aus Lahm vorbei. Nichts ist Zufall, alles ist Fügung. Nach einer schönen Unterhaltung und der Besichtigung der Kirche suchten wir uns ein Quartier. Auf Empfehlung des Pfarrers gingen wir ins Jugendhotel von Buchenbühl, das ganz in der Nähe des Flughafens ist. Eine Unterkunft auf den Wegen in Deutschland zu finden ist deutlich schwieriger als in Spanien. Dazu sind die Preise auch nicht gerade ohne, man sucht ja keinen Luxus. Für 26,50 Euro pro Mann konnten wir Unterkommen, ohne Frühstück wohlgemerkt. Zum Abendessen fuhren wir mit dem Bus nach Ziegelstein, der Busfahrer empfahl uns ein gutes griechisches Restaurant. Den Rückweg mussten wir allerdings zu Fuß antreten, da keine Busverbindung mehr bestand, und so kam es das wir an diesem Tag an die 40 km in den Beinen hatten. Ziemlich müde gingen wir schon um 22.00 Uhr zu Bett.

Gott, wir danken dir für die Ruhe der Nacht
und für das Licht dieses neuen Tages.
Lass uns bereit sein, dir zu dienen.
Lass uns wach sein für dein Gebot.
Sei mit uns in allen Stunden dieses Tages

Manchmal fühle ich mich kraftlos,
manchmal fühle ich mich ausgelaugt,
manchmal bin ich mutlos,
manchmal habe ich zu nichts Lust,
manchmal finde ich alles sinnlos,
manchmal fühle ich mich allein
und manchmal gibt es ganz unerwartet Momente,
in denen ich etwas anderes spüre.
Da ist irgendetwas um mich herum. Ich merke: ich bin nicht allein,
da ist jemand anwesend, der mich ermutigen will. In mir steigt der Mut auf, Taten zu beginnen,
die vielleicht unvollendet bleiben. Ich spüre einen Kraft, die ich verloren glaubte.

 

5. Etappe von Reundorf nach Forchheim

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Nach einer geruhsamen Nacht und einem ausgiebigen und reichhaltigen Frühstück machten wir uns um 8:00 Uhr wieder auf den Weg. Allerdings hatten wir an diesem Tag so unsere Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Die Beschilderung ist an so manchen Punkten recht zweifelhaft bzw. überhaupt nicht angebracht, und wenn man nicht genau aufpaßt und in seinen Gesprächen vertieft ist hat man den Weg schon verfehlt. Und so ging es uns wie Hape Kerkeling, das wir vom Weg abkamen. Aber alles kein  Problem, ein bisschen Nachfragen bei der Bevölkerung und ein kleiner Umweg über die Felder und man ist wieder auf dem Weg. Je mehr der fränkische Jakobsweg begangen wird, desto besser wird sicherlich auch noch die Beschilderung werden. Über die Ortschaften Hermsdorf und Schnaid ging es nach Hallerndorf. Dort wollten wir in einen der zahlreichen „Keller“ eine Brotzeit machen, aber diese öffnen erst um 15:00 Uhr und so holten wir uns eine Brotzeit in einer Metzgerei. Vor einer Gastwirtschaft (mit Brauerei) setzten wir uns zu 3 Wanderern die sich auf dem fränkischen Bierweg befanden und obwohl die Wirtschaft geschlossen hatte, bekam man im Brauereihof ein Seidla Bier für 80 Cent. Nach 25 km erreichten wir am Nachmittag die Kirche in Forchheim in der sich eine Statue des Heiligen Jakobus befindet. Hier endet unser Weg vorerst. Am Marktplatz bei herrlichen Sonnenschein noch einen „Cafe con Letche“ und anschließend zum Bahnhof. Von dort fuhren wir mit dem Zug nach Kronach. Die nächsten Etappen sind, so Gott will, für Christi Himmelfahrt geplant. Dann wollen wir den fränkischen Jakobsweg in Nürnberg beenden und uns von dort auf den Weg über Ulm nach Konstanz machen.
Ultreia und Buen Camino

Manchmal begegnet dir einer, der mit dir geht, der mit dir lacht, der mit dir weint, der dich wieder verläßt... Doch er bleibt dein Freund Und dann begegnet dir einer, der mit dir geht, der mit dir lacht, der mit dir weint, der dich nie mehr verläßt... Der dir mehr wird als jeder Freund. Viel mehr... 

4. Etappe von Zapfendorf nach Reundorf

Nach einiger Zeit war es wieder mal soweit. Zum erstenmal machten wir bei diesem Weg 2 Etappen am Stück. Dazu bot sich der Feiertag 1. Mai und der darauffolgende Samstag bestens an. Wir, das waren diesmal Adelgunde, Edgar, Heike und Gerhard. Den Weg begannen wir in Zapfendorf frühmorgens um 8:00 Uhr. Zu dieser Uhrzeit waren noch recht wenige Maiwanderer unterwegs. Das Wetter war nach dem Regen des Vortages am Morgen nebelig, was sich aber im laufe des Tages zu besten Pilgerwetter entwickeln sollte. Die Strecke führte uns zunächst über Ebing, Daschendorf, Baunach und Hallstadt nach Bamberg. Beim Weg durch die Altststadt wurden wir von einem jungen Mann, der uns als Pilger aufgrund unserer Muscheln erkannte, angesprochen und gefragt, wie weit wir denn den Weg gehen wollen. Mit viel erstaunen nahm er unsere Antwort entgegen, das wir in mehreren Tages bzw. Wochen und Jahresetappen bis nach Santiago gehen wollen. Auch er war als Pilger über 4 Wochen auf dem Weg von den Pyrinäen nach Santiago gewesen und war wie wir noch von diesem Weg und den Begegnungen mit den Menschen begeistert. Bei herrlichen Wetter ließen wir uns ein Eis und einen „Cafe con Letche“ während einer Rast schmecken und erholten uns dabei von den bisherigen Anstrengungen. Anschließend liefen wir hoch zum Dom, den wir auch besichtigten. Die in der Nähe liegende Jakobskirche war unser nächster markanter Punkt auf dem Weg, dort konnte man auch einen Stempel für den Pilgerpass bekommen. Auch dort wurden wir von fremden Personen angesprochen und gefragt wie weit wir denn den Weg gehen wollen. Es ist schon erstaunlich, das sich so viele auch in unserer näheren Heimat für diesen Pilgerweg begeistern und interessiert fragen. Am Jakobsplatz trennten wir uns von Adelgunde und Heike, die mit dem Zug nach Zapfendorf und von dort mit dem Auto nach Hause fuhren. Wir setzten unseren Weg durch die Stadt, über Höfen bis nach Reundorf fort. Mittlerweile hatten wir ca. 38 km in den Beinen, was der Strecke der Wallfahrt von Lahm nach Marienweiher entspricht. Wir entschlossen uns in Reundorf zu Übernachten. Zwei ältere Frauen, die uns gerade über den Weg liefen, fragten wir nach einer Unterkunft. Diese erwiesen sich als sehr hilfsbereit und gingen mit uns gemeinsam zu einem potentiellen Vermieter. Jedoch stellte sich heraus, das dort gerade renoviert wird. Auch die ortsansässige Gastwirtschaft vermietete keine Zimmer, und so gingen wir gezwungenermaßen weiter bis zum Bierkeller „Schmäußenbräu“, der außerhalb der Ortschaft lag. Dort war die Spülhilfe, die wir ansprachen, ebenfalls sehr hilfsbereit und nannte uns eine Adresse mit der dazugehörigen Telefonnummer. Nach einem Anruf hatten wir eine Unterkunft, allerdings in Reundorf, wohin wir nun wieder zurücklaufen mussten. Fazit: Nicht nur in Spanien, ist man hilfsbereit zu den Pilgern. Die nächste Überraschung erlebten wir beim Abendessen in der Kellerwirtschaft neben der Kirche. Einige Stammtischler hatten uns nachmittags schon beim Nachfragen nach einer Unterkunft in der Kellerwirtschaft gesehen und nun beim Abendessen wieder erkannt. Kurt, einer der Stammtischler lud uns an den Stammtisch ein, und dort mussten wir von unseren Plänen und Erlebnissen auf dem Jakobsweg berichten. Wahnsinn wie viele sich dafür interessieren. Es entwickelte sich ein recht lustiger Abend, und es kamen Erinnerungen an die Abende in Spanien auf, bei denen man sich genauso köstlich unterhielt. Wenn wir noch keine Unterkunft gehabt hätten, jeder von den Stammtischlern hätte uns untergebracht. Auch die Hilfsbereitschaft ist auf dem fränkischen Weg fast so wie in Spanien. Ein anstrengender Tag ging lustig zu Ende und man fühlte sich schon fast wieder wie in Spanien. Auch der Satz am Kalender in unserem Zimmer bei der Fam. Erich Rösch passte zu diesem Tag.

Die erstrebenswertesten Ziele sind meist weit entfernt,
dennoch lohnt es sich diese zu verfolgen. 

3. Etappe von Vierzehnheiligen nach Zapfendorf

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Am Nachmittag des gestrigen Sonntags machten wir uns an die 3. Etappe unseres Weges. Auf dem fränkischen Jakobsweg, der bis auf wenige Ausnahmen realtiv gut ausgeschildert ist, waren wir bei besten Wanderwetter (kühl und trocken) unterwegs auf dem Weg nach Zapfendorf. Wir, das waren diesmal Edgar, Adelgunde, Wolfgang, Andrea, Alfred, Ulrike, Heike und Gerhard. Bis jetzt waren wir immer in unterschiedlichen Besetzungen unterwegs. Wie immer sind alle willkommen, die sich vom Caminovirus infizieren lassen wollen. Die Strecke führte uns von der Basilika Vierzehnheiligen zunächst zum Staffelberg. Dort machten wir in der Kapelle für einen kurzen Impuls eine Rast. Der 21 km lange Weg führte uns über Lohfeld weiter nach Prächting und über Oberleiterbach nach Zapfendorf, das wir um 18:00 Uhr erreichten. Die nächste Etappe soll uns vorrausichtlich von Zapfendorf nach Bamberg führen. Geplant ist diese Strecke über 25 km am „Weißen Sonntag“. Mitpilger sind wie immer willkommen.

Ultreia und Buen Camino

Ich war, bevor du warst,
Ich war als du wurdest,
Ich habe dich gewollt,
Ich bin bei dir, seit du bist,

Ich bin bei dir, wenn du allein bist,
Ich bin bei dir, wenn keiner mit dir spricht und dir zuhört,
Ich bin bei dir, wenn du Platzangst bekommst,
Ich bin bei dir, wenn dich Ängste quälen,
Ich bin bei dir und schütze dich.

Ich dein Gott, dein Schöpfer, dein Vater,
bin also immer um dich und behüte dich,
ich sorge mich um dich, wie ein Vater sich um sein Kind sorgt.
Ich der ewige Gott, werde immer für dich da sein.
Ich der ewige Gott, bin ewig bei dir.

2. Etappe von Kronach nach Vierzehnheiligen

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Nach einiger Zeit machten wir uns nun heute auf den Weg zu unserer 2. Etappe auf dem Weg nach Santiago. Wir sind alle gespannt wieviele Etappen es am Schluss sein werden, da wir ja zur Zeit nur von Etappe zu Etappe planen und alles auf uns zu kommen lassen. Um 7:30 Uhr begaben wir uns bei niedrigen Temperaturen um den Gefrierpunkt auf den Weg. Zum Glück war es von oben trocken, trotz aller schlechten Wettermeldungen. Wir das waren diesmal Edgar, Adelgunde, Wolfgang, Andrea, Rudi, Maria und Gerhard. Mit einem Morgenimpuls durch Edgar starteten wir den Weg, der uns über Neuses, nach Küps an die Jakobskirche führen sollte. Dort begaben wir uns in die sehr schön gestaltete Kirche, wo wir auf die ersten Gottesdienstbesucher dieses Sonntags trafen. Ab hier waren auch wieder die gelben Symbole als Zeichen des Jakobsweges zu sehen denen wir nur zu folgen brauchten. In Trieb, das wir kurz nach Mittag erreichten legten wir eine Mittagspause ein. Im Gasthaus „Karolinenhöhe“ gab es ein recht üppiges Mittagsmahl. Abnehmen kann man, trotz körperlicher Anstrengung,  auch auf diesem Weg hier in Deutschland vermutlich nicht, genau wie 2007 in Spanien. Nach 8,5 Stunden und 32 km Fußmarsch inkl. Mittagspause erreichten wir unser Etappenziel die Basilika von Vierzehnheiligen. Nach dem Besuch der Basilika, in der man zur Ruhe kommen konnte und dem abholen des Stempels für unseren Pilgerpaß machten wir noch ein gemeinsames Foto vor der Tafel an der die Etappen des fränkischen Jakobsweges aufgezeigt sind. Diese Etappen werden wir bei nächster Gelegenheit in Angriff nehmen. Etwas lustig war die Rückfahrt mit dem Auto von Wolfgang. Dieses wurde zwischenzeitlich von Anja, der Tochter von Rudi und Maria nach Vierzehnheiligen gebracht. Da wir ja wie erwähnt 7 Pilger waren, mussten diese auch im Auto für die Rückfahrt untergebracht werden. Zur Belustigung der anderen Mitpilger fuhren Adelgunde und Andrea im Kofferraum bis nach Kronach. Nun sind es „nur“ noch ca. 3200 km bis ans Ziel. Wann der Weg weitergeht, wir hoffen bald!
Ultreia und Buen Camino

P.S. Übrigens, für Donnerstag den 26. März um 19:00 Uhr sind wir von der Krankenpflegeschule der Frankenwaldklinik Kronach eingeladen worden, dort über unseren Weg von Leon nach Santiago aus dem Jahr 2007 zu berichten.
Schon der 6. Vortrag – Wahnsinn!

Aufbruch – Wir sind wieder unterwegs!

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Heute war es soweit. Jeder lange Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Wir, das waren Edgar, Frank und Gerhard, machten uns wieder auf den Jakobsweg, diesmal aber von Zuhause aus. Das Ziel Santiago de Compostela liegt aber noch in weiter Ferne, genauer gesagt ca. 110 Tage Fußweg oder ca. 3250 km weg. Mit Gottes Hilfe und der Hilfe des Heiligen Jakobus wollen wir unser Ziel vorraussichtlich im Jahr 2015 erreichen. Nach dem Gottesdienst in unserer Pfarrkirche in Lahm fuhren wir nach Tschirn. Unser Weg sollte diesmal an einer Kirche beginnen, die dem Heiligen Jakobus geweiht ist, und was lag näher als ihn dort zu beginnen. Mit diesem Impuls begannen wir unseren Pilgerweg.
„Aufbruch“: (E. Alferink)
Mach dich bereit. Brich auf. Schau nicht zurück. Deine Zeit ist da.
Geh unbeschwert. Lass los. Nimm ins Gepäck die Sehnsucht nur und das Gottvertrauen.
Sie sind nicht schwer. Und später werden sie dich tragen in der Dunkelheit.
Halt deine Augen offen unterwegs. Verborgene Zeichen warten schon auf dich.
Verschließ deine Ohren nicht. Nur in der Stille ruft die Stimme zärtlich deinen Namen.
Wer ruft? Geh einfach mit. Du wirst es unterwegs erfahren.
Nun waren wir also wieder Pilger auf dem Jakobsweg, wenn auch noch auf heimischen vertrauten Wegen. Es war ein herrlicher Wintertag bei Temperaturen um dem Gefrierpunkt und recht schön für die erste Etappe. Mittagspause machten wir in Hesselbach bei Adelgunde und Edgar. Nach 23 km erreichten wir unser erstes Etappenziel Kronach, dort war in der Nähe der Festung das erstemal wieder der gelbe Stern zu sehen, der Richtung Santiago zeigt. In der Stadtpfarrkirche machten wir kurz Station und nach einem „Cafe con Letche“ im Cafe Röckelein ließen wir uns in Kronach abholen. Wann wir die nächste Etappe von Kronach nach Vierzehnheiligen in Angriff nehmen steht noch nicht fest, aber der Weg wartet auf uns. Wer ein Stück des Weges mit uns gehen möchte ist herzlich Willkommen.
Ultreia und Buen Camino

Der Weg beginnt vor deinem Haus

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Zu Fuß von Zuhause nach Santiago de Compostela und weiter bis nach Finisterre ans „Ende der Welt“.
Mehr als eineinhalb Jahre nach unserer Rückkehr vom Jakobsweg, der uns im Jahre 2007 von Leon nach Santiago de Compostela führte, lässt uns der „Caminovirus“ nicht los. Wenn man einen Spanier fragt: „Wo beginnt der Jakobsweg?“, bekommt man als Antwort: „El Camino comienza en su casa“ – „Der Weg beginnt vor deinem Haus“.
Diesen Weg über ca. 3500 km von Zuhause bis nach Santiago de Compostela und weiter bis nach Finisterre ans „Ende der Welt“ wollen wir in mehreren Einzel- bzw. Jahresetappen gehen. Starten wollen wir am 25. Januar 2009 an unserer Pfarrkirche in Lahm. Den Fußweg beginnen wir an der Jakobuskirche in Tschirn. Das Ziel soll, so Gott will, im Jahre 2012 erreicht werden. Dabei ist geplant in mehreren Einzeletappen auf den Wegen der Jakobspilger bis nach Saint Jean Piet de Port am Fuße der Pyrinäen zu laufen. Die letzte Etappe über ca. 900 km von dort bis nach Finisterre ans „Ende der Welt“ wollen wir an einem Stück gehen. Wer sich uns anschließen will oder auch nur einige Etappen mit auf dem „Camino“ gehen möchte, ist gerne willkommen und kann sich bei Edgar Renk oder Gerhard Beitzinger melden. Das Onlinetagebuch wird ebenfalls weitergeführt werden. Hier werden wir wieder regelmäßig von unseren Eindrücken auf dem Weg berichten.
Ultreia und Buen Camino

Vortrag der Jakobspilger in Steinwiesen

Lichtbildervortrag in Steinwiesen
Auf Einladung der Pfarrei St. Marien Steinwiesen werden wir unseren Lichtbildervortrag „Auf dem Jakobsweg“ am Sonntag den 16. November 2008 um 15:00 Uhr im Pfarrenzentrum Steinwiesen zeigen. Wie bereits bei unseren Vorträgen in Lahm, Kronach und Steinberg werden wir nochmals von der Planung, der Vorbereitung und von unseren Erlebnissen und Begegnungen auf diesem Pilgerweg berichten. Der Erlös des Nachmittages ist für einen „guten Zweck“ bestimmt. Für Gespräche im Anschluss an den Vortrag stehen wir gerne zur Verfügung.

Jakobspilger werden zu Vortrag nach Steinberg eingeladen

Auf Einladung der Pfarrei St. Pankratius Steinberg werden wir unseren Lichtbildervortrag „Auf dem Jakobsweg“ am 8. Mai 2008 um 19:30 Uhr im Gasthaus „Frack“ in Steinberg zeigen. Wie bereits bei unseren Vorträgen am 17. Februar in Lahm und am 18. April in Kronach die großes Interesse weckten werden wir nochmals von der Planung, der Vorbereitung und von unseren Erlebnissen und Begegnungen auf diesem Pilgerweg berichten.