Bereits um 7:00 Uhr machten wir uns auf den Weg. Das Wetter war an diesem Tag etwas durchwachsen, aber Regen hatten wir auch heute nicht. Wir haben uns vorgenommen bis nach Santiago ohne Regentag zu kommen!? Ob das klappt?Frühstück machten wir in einer Bäckerei in Nürnberg. Schon recht früh am Vormittag erreichten wir das Ziel des fränkischen Jakobsweges. Nach einem Abstecher auf die Burg, wo uns junge Feuerwehrleute fragten, wo wir den Bergsteigen wollten (wegen unserer Rucksäcke) ging es zur St. Sebald Kirche. Hier endet der fränkische Jakobsweg. Anschließend gingen wir zur Jakobskirche und hofften, das von hier der Weg weiter beschrieben ist. Von hier gehen verschiedene Jakobswege weiter, so auch der von uns vorgesehene Weg weiter nach Ulm. Der anschließende Weg durch die Stadt war ziemlich kompliziert, hier sind wir aufgrund der unzureichenden Beschilderung sicherlich ein paarmal im Kreis gelaufen und haben dadurch einige Kilometer mehr zurückgelegt als notwendig war. Selbst in der Touristinfo war keine erschöpfende Auskunft zu bekommen, wo denn der Weg aus Nürnberg hinausgeht, und wo eine Muschel als Wegweiser zu finden ist. Aber der Camino verliert niemanden und irgendwann ist man wieder auf dem richtigen Weg. Am alten König Ludwig Kanal entlang ging es dann Richtung Schwabach. Am Kanal machten wir Rast und stärkten uns mit einer Brotzeit. Nach ca. 38 km erreichten wir gegen 17:30 Uhr Schwabach. Edgar hatte diesmal von Zuhause aus das Quartier gebucht, aber leider lag es am anderen Ende der Stadt, so daß wir gezwungen waren wieder einige Kilometer mehr zu laufen als nötig. Aber auch das gehört zu den Erfahrungen des Weges. Manchmal muss man eben Umwege gehen um ans Ziel zu kommen. Abendessen machten wir heute Kroatisch nach Griechisch des Vortages, eben international. Um 22:00 Uhr gingen wir zu Bett.
Begonnen hat ein neuer Tag
von dem ich nur erahnen mag
dass Gott ihn trägt und leitet
Denn alles, was wir selber denken,
wird uns nicht hin zu Christus lenken
nur Gott ist`s, der ihn gut bereitet
So leg ich ihn in seine Hand
vertrauensvoll ihm zugewandt
dann wird`s gewiss ein guter Tag.
Herr, zeige mir die Möglichkeiten,
die Dinge zu verändern, die ich verändern kann,
und gib mir die Kraft, die Dinge zu ertragen, die ich nicht ändern kann,
und gib mir die Weisheit, eines vom anderen zu unterscheiden.