6. Etappe von Forchheim nach Buchenbühl

Am Himmelfahrtstag war es wieder mal soweit, das wir uns auf den Weg machen konnten. Diesmal hatten wir zum erstenmal 4 Tage zur Verfügung um wieder ein Stück weiter zu kommen. Mit dem Auto fuhren wir bereits frühmorgens nach Forchheim und machten uns bei durchwachsenen Wetter auf den Weg. Für die nächsten Tage waren Regen und Gewitter angesagt, also kein ideales Pilgerwetter. Unser Ziel für diesen Tag war das ca. 36 km entfernte Buchenbühl vor den Toren von Nürnberg. Der Weg führte uns über Pinzberg nach Effeltrich wo wir eine kurze Rast einlegten. Kurz vor Neunkirchen am Brand fragten wir einen am Wegesrand stehenden Mann nach dem Weg, da die Beschilderung auch hier leider zu wünschen übrig läßt. Zeitgleich kamen einige Oltimertraktoren vorbei, die den Vatertag mit einer Rundfahrt begannen. Weiter führte uns der Weg über Dormitz und Kalchreuth durch den Reichswald nach Buchenbühl. Dort kamen wir gegen 17:00 Uhr bei der Kirche an und es war passend zu diesem Himmelfahrtstag die „Himmefahrtskirche“ der dortigen Gemeinde. Auf dem Kirchenvorplatz war man gerade mit Aufräumungsarbeiten vom Pfarrfest beschäftigt. Auch der Pfarrer der dortigen Gemeinde war dabei und fragte uns, als er uns sah, ob wir denn bis Santiago wollten. Er erzählte uns, das er in seiner heutigen Predigt von einem Jakobspilger und dem Weg nach Santiago predigte, und welch ein Zufall, am Ende des Tages kommen wir die Jakobspilger aus Lahm vorbei. Nichts ist Zufall, alles ist Fügung. Nach einer schönen Unterhaltung und der Besichtigung der Kirche suchten wir uns ein Quartier. Auf Empfehlung des Pfarrers gingen wir ins Jugendhotel von Buchenbühl, das ganz in der Nähe des Flughafens ist. Eine Unterkunft auf den Wegen in Deutschland zu finden ist deutlich schwieriger als in Spanien. Dazu sind die Preise auch nicht gerade ohne, man sucht ja keinen Luxus. Für 26,50 Euro pro Mann konnten wir Unterkommen, ohne Frühstück wohlgemerkt. Zum Abendessen fuhren wir mit dem Bus nach Ziegelstein, der Busfahrer empfahl uns ein gutes griechisches Restaurant. Den Rückweg mussten wir allerdings zu Fuß antreten, da keine Busverbindung mehr bestand, und so kam es das wir an diesem Tag an die 40 km in den Beinen hatten. Ziemlich müde gingen wir schon um 22.00 Uhr zu Bett.

Gott, wir danken dir für die Ruhe der Nacht
und für das Licht dieses neuen Tages.
Lass uns bereit sein, dir zu dienen.
Lass uns wach sein für dein Gebot.
Sei mit uns in allen Stunden dieses Tages

Manchmal fühle ich mich kraftlos,
manchmal fühle ich mich ausgelaugt,
manchmal bin ich mutlos,
manchmal habe ich zu nichts Lust,
manchmal finde ich alles sinnlos,
manchmal fühle ich mich allein
und manchmal gibt es ganz unerwartet Momente,
in denen ich etwas anderes spüre.
Da ist irgendetwas um mich herum. Ich merke: ich bin nicht allein,
da ist jemand anwesend, der mich ermutigen will. In mir steigt der Mut auf, Taten zu beginnen,
die vielleicht unvollendet bleiben. Ich spüre einen Kraft, die ich verloren glaubte.