Cap Finesterre – Das Ende der Welt

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Hola HLT

Gestern waren wir noch in einer Tapasbar und trafen Pilger die wir schon tagelang nicht mehr gesehen hatten wie Uli aus Stuttgart. Wir waren alle auch alleine oder zu zweit unterwegs, und trafen uns alle fuenf nach und nach wieder in der Tapasbar, ohne voerher etwas vereinbart zu haben. Der Camino verliert niemanden. Nichts ist Zufall. Auf dem Heimweg waren wir noch auf einen Rotwein in einer Bar, hier wurde zum Wein eine spanische Spezialitaet serviert, naemlich Schweinsohren, richtig lecker. Die Nacht in der Herberge war nicht gerade ruhig, wir hatten richtige Schnarcher im Raum, die ein richtiges Konzert veranstalteten. Wir haben alles gefilmt. Heute morgen liessen wir von einem Mitpilger die Betten in der Herberge reservieren, da wir gestern nur fuer eine Nacht gezahlt hatten, und wir heute frueh weg mussten, um gegen 8.00 Uhr den Bus nach Finisterre zu erwischen. Im Busbahnhof fruehstueckten wir auf die schnelle, um anschliessend die 90 km  mit dem Bus zu fahren. Diese 2,5 Stunden waren anstrengender als mit dem Rucksack zu laufen. Keine Klimanlage und keine Lueftung. Heute ist wieder herrliches Wetter hier in Santiago und auch in Finisterre war es herrlich warm. Man sagte uns, das solches Wetter in Finisterre normalerweise nur im August ist. Hier hatten wir ein Erlebnis, das wir alle so schnell nicht vergessen werden. Als wir nach einer Pause uns auf den Weg zum Cap machten, kamen wir an der Kirche vorbei. Dort war gerade, welch ein Zufall, der Bus mit den Pilgern aus Paderborn vorgefahren. Sie wollten dort ihre Abschlussmesse feiern, bevor sie heute zurueckfliegen. Wir blieben natuerlich ganz spontan dort bei der Messe, und feierten dies mit. Die Pilger und ihre beiden Pfarrer freuten sich uns zu sehen, uns ging es ebenso. Wir haben ja den ein oder anderen schon in der Stadt getroffen und uns ausgetauscht. Es war ein wunderbarer Gottesdienst. Das Ende der Pilgerreise mit einer Messe am „Ende der Welt“. Am Schluss erteilten die Pfarrer noch jeden einzelnen den Pilgersegen zum Abschluss der Pilgerreise. Es passte ja auch ganz gut zu unserem baldigen Ende unseres Pilgerweges. Am Ende des Gottesdienstes durften wir den Engel des Herrn singen, so konnten wir uns auch mit einbringen, was den Pilgern aus Paderborn sichtlich gefiel. Wir unterhielten uns noch mit dem Pfarrer ueber solche Zufaelle, das wir uns immer wieder treffen, aber er sagte nur, das dies keine Zufaelle seinen, sondern Fuegung. Es soll einfach so sein, das wir Menschen treffen, mit denen man viel gemeinsam hat und die einem sympatisch sind. So fuegt sich doch alles immer wieder, nichts ist Zufall. Vom Bus aus winkten uns die Pilger zum Abschied zu, ein gutes Gefuehl. Danach ging es zum Cap, einem Felsen am Atlantik. Dort verbrennen die Pilger etwas, das sie auf ihrer Pilgerreise bei sich hatten. Wir verbrannten natuerlich auch etwas von unseren Sachen. Bei diesem Wetter auf den Felsen zu sitzen, und seinen Blick aufs Meer zu richten, die Gedanken schweifen lassen, war einfach herrlich. Gegen 16.30 Uhr traten wir wieder unsere Rueckfahrt an. Heute ist unser letzter Abend in Santiago und auf diesem Pilgerweg. Es kommt schon etwas Wehmut auf, das dieser Weg nun bald ein Ende hat. Wir gehen jetzt etwas essen, und dann schauen wir was der Abend noch so bringt. Nichts ist Zufall!!!
Morgen werden wir vormittags noch den Tag in santiago verbringen, vielleicht besuchen wir noch die Pilgermesse um 12.00 Uhr. Anschliessend starten wir zum Flughafen, von wo unsrer Flieger um 17.10 Uhr Richtung Heimat geht. wenn alles planmaessig verlauft werden wir in der Nacht zum Samstag wieder in der Heimat sein.

Buen Camino