31. Etappe von Blumenstein nach Heitenried


Nachdem wir in der Gastwirtschaft kein Frühstück bestellt hatten, holten wir uns zunächst in der nahegelegenen Bäckerei ein Frühstück, um uns anschließend bereits um 6:30 Uhr auf den Weg zu machen. Wieder war es herrliches Pilgerwetter und die Temperaturen sollten an diesem Tag auf über 30 Grad steigen. Nach einigen km kamen wir an eine kleine Kirche, der wir natürlich einen Besuch abstatteten. Dort war für Pilger einiges zum innehalten vorbereitet. So konnte man eine CD mit meditativer Musik anhören, Kerzen dazu anzünden und Texte dazu lesen. Es hatte dort eine ganz besondere Atmosphäre und man wollte gar nicht mehr weitergehen. Danach ging es erstmal steil bergauf, so richtig „schweizerisch“ nach oben. Aber wie immer wird man nach solchen Anstiegen mit einem grandiosen Ausblick belohnt. Über Riggisberg und Rüggisburg kamen wir in Schwarzenburger Land. Dort begegnete man schon den ein oder anderen französisch sprechenden Schweizern. Auf dem Weg begegneten wir an diesem Tag wieder einigen Pilgern aber auch Wanderer waren auf der Strecke. Mit den meisten kam man ins Gespräch, und so kam es das man sich das ein oder andere mal „verqatschte“ und darüber die Zeit vergaß. Nach 34 km kamen wir schließlich am späten nachmittag in Heitenried an. Dort gab es eine Pilgerherberge in einer ehemaligen Käserei, die Klaus und Frieda betreuten. Diese hatten dort ein wahres Paradies für Pilger eingerichtet. Man merkte ihnen an, das sie selbst Pilger waren und diese Herberge mit Leib und Seele betrieben. 2 Schwestern aus München waren bereits vor uns angekommen, und so hatten wir an diesem Abend noch einige nette Gespräche. Klaus und Frieda machten für die Pilger auch ein Abendessen, ach was Abendessen kann man eigentlich gar nicht sagen. Es war ein gigantisches Menue was die beiden uns zauberten. Diese Herberge gehört mit zu dem besten, was wir je auf unserem Weg hatten, und ist nur jedem Pilger zu empfehlen. Nach guten und tiefgreifenden Gesprächen gingen wir recht spät zu Bett. Am späten Abend begann es schon leicht zu regnen und in der Nacht sollte sich das Wetter gravierend ändern. Mal sehen was uns am nächsten Tag erwartet.

Grüetzi und Buen Camino

 

30. Etappe Thun nach Blumenstein


Nach einer langen Anreise über 640 km kamen wir am späten Vormittag in Thun an.
Dort stellten wir an der Pfarrei St. Martin das Auto ab, um uns von dort auf den Weg zu machen. Zuvor suchten wir noch das dortige Pfarrbüro auf, um uns für die Hilfe bei der Parkplatzsuche zu bedanken. Dabei lernten wir die Sekretätinnen und den Diakon Urs Zimmermann kennen. Nach einem Kaffee besichtigten wir zusammen mit dem Diakon die Kirche und das Pfarrzentrum von St. Martin. Dem Diakon war seine Berufung bei jedem Satz den er sprach anzumerken. Nach einem kleinen Imbiss am Auto machten wir uns auf den Weg. Dieser führte uns zunächst ein ganze Weile durch die Stadt, was nicht immer schön ist aufgrund der Gehwege und des Verkehrs. Nach einer langen Steigung nach der Stadtgrenze hatten wir endlich wieder freie Natur erreicht und einen herrlichen Blick auf den Thuner See und die berühmten Berge Eiger, Mönsch, Jungfrau im Hintergrund. An den Steigungen merkte man natürlich den Rucksack und musste sich erst wieder an das Gewicht gewöhnen. Aber das kennen wir ja schon. Mit dem herrlich sonnigen Wetter mit dem wir im vergangenen Jahr hier aufgehört hatten, machten wir an diesem Tag weider. Bei 30 Grad war es schon recht anstrengend und schweißtreibend. Schon nach kurzer Zeit begegneten wir den ersten Pilger und es war einer aus der fränkischen Heimat. Er hatte sich vor 3,5 Wochen von Nürnberg aus auf den Weg gemacht, und war an diesem Tag schon etwas Müde. Heute zu Beginn unseres Weges wollten wir natürlich nicht allzulange laufen, und so suchten wir uns nach 17 km in Blumenstéin unsere erste Unterkunft. Es war der dortige Campingplatz mit einer alten Kapelle. Auf dem Dachboden dieser Kapelle hatte man ein Matratzenlager für die Pilger vorbereitet. Duschen und Waschen konnte man in der Einrichtung des Campingplatzes. An diesem Tag waren wir die einzigen Pilger, die Pilgersaison hatte noch nicht ganz begonnen. Abendessen waren wir in der nahegelegenen Gastwirtschaft. Nach einem anstrengenden Tag, der früh um 3:00 Uhr begann, gingen wir recht früh schlafen.

Grüetzi und Buen Camino

Teil II der Schweiz und weiter bis Frankreich

Nach einem Jahr geht der Weg nun wieder weiter. Leider sind wir diesmal nur zu zweit (Edgar und Gerhard) unterwegs. So Gott will, wollen wir den Pilgerweg durch die Schweiz und ein Stück nach Frankreich in Angriff nehmen. Über die Erlebnisse auf unseren Etappen werden wir wieder in diesem Blog berichten.
Gruetzi und Buen Camino

29. Etappe von Sigriswil nach Thun

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Der letzte Tag auf dem Jakobsweg durch die Schweiz war wieder einmal viel zu schnell gekommen. Man hatte sich mittlerweile wieder an den Rucksack und das laufen gewöhnt und schon musste man wieder nach hause.  Mit einem reichhaltigen und nahrhaften Frühstück wurden wir an diesem Morgen von unserer Herbergsmutter belohnt. Das Wetter war wieder sonnig zum Abschied aus der Schweiz und so verabschiedeten wir uns von unseren Gastgebern und gingen den steilen Weg wieder hinunter an den See. Von hier hatte man einen herrlichen Blick auf Spiez, das am anderen Seeufer gegenüber Sigriswil lag. Spiez, der berühmte Ort, wo die Weltmeister von 1954 wohnten und das Wunder von Bern schafften. Von da aus ging es immer dem Ufer entlang nach Thun, wo wir nach 11 km gegen Mittag ankamen. Schnell noch ein Erinnerungfoto, die Zugkarten gekauft, und schon ging es mit dem Zug über Bern zurück nach Konstanz. Von dort wieder zurück mit dem Auto nach hause. Wunderschöne Tage mit vielen Erinnerungen liegen hinter uns und nun haben wir bereits 29 Etappen und 857 km zurückgelegt, viele Km bis nach Santiago de Compostela liegen, so Gott will, noch vor uns, und wir hoffen den Weg durch die Schweiz im Herbst fortsetzen zu können.

Grüezi und Buen Camino

28. Etappe von Brienz nach Sigriswil

Zunächst machten wir ein ausgiebiges Frühstück in der Jugendherberge. Wir waren an diesem Morgen die einzigen. Die anderen Gäste machten erst später Frühstück. Zum Glück hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten uns bei Sonnenschein auf den Weg machen. Um den Brienzer See gibt es eine linke und eine rechte Route. Wir wählten die rechte Route, diese soll auch die schönere sein, den von hier hat man das herrliche Bergpanorama der berühmten Schweizer Berge, Eiger, Mönch und Jungfrau im Blick. Der Weg führte uns immer entlang des Waldes hoch über dem Seeufer über Oberried und Niederried nach Interlaken. Dies sollte ja ursprünglich das Ende des ersten Teiles durch die Schweiz sein. Da wir bereits am Freitagmittag Interlaken erreichten, konnten wir noch etwas Weg anhängen, und so entschlossen wir uns an diesem Tag bis nach Sigriswil hoch über den Thuner See zu gehen. In Sigriswil war die einzige bezahlbare Unterkunft an diesem Tag zu bekommen, dies hatten wir per Telefon von Interlaken aus geregelt. Jedoch hatten wir keine Vorstellung welche anstrengungen diese Strecke in sich hatte. So unterschätzen wir zum erstenmal die restliche Entfernung bis Sigriswil und mussten zwangsläufig ab Sundlauen ein Stück mit dem Bus (Hape Kerkeling läßt grüßen) fahren.  Im Bus war auf dem Display „Pilgerweg“ zu lesen, und so war es ja ein „offizieller“ Pilgerweg, den wir mit dem Bus zurücklegten, auch das gehört manchmal zum Pilgern. Im Ort Sigriswil angekommen nach ca.28 km, stellten wir fest, das die Unterkunft  ausserhalb des Ortes hoch über dem Thuner See lag, und wir fast noch eine Stunde steil bergauf gehen mussten. Kinder, die wir nach dem Weg fragten, sagten uns  (mit einem lächeln im Gesicht!) das es nur bis zu einer Kreuzung sei, und dann gleich links. Ziemlich geschafft kamen wir oben auf dem Berg an. Heute hatten wir eine Unterkunft in einer Maschinenhalle auf einem Strohlager. Die Dusche war in der Milchkammer, dort konnte man, nachdem das Melken abgeschlossen war, duschen. Die Anstrengung hoch auf den Berg zu gehen, hatte sich aber gelohnt, denn von hier hatte man einen grandiosen Blick auf den Thuner See und es wurde ein wunderschöner Abend mit lustigen Gesprächen. Die Bäuerin hatte uns zuvor noch ein Abendessen zubereitet und spät abends gab es noch einige Schweizer Schnapsspezialitäten. Gegen Mitternacht begann es dann heftig zu gewittern, so dass wir den lustigen Abend abbrechen mussten und geschafft ins Stroh fielen.

Grüezi und Buen Camino

27. Etappe von Giswil nach Brienz

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Heute gab es, wie bei fast jeder Unterkunft wieder ein ausgiebiges Frühstück. Hungrig musste man nach keinem Frühstück gehen. Bei bewölkten Himmel machten wir uns auf den Weg. Gegen 9:00 Uhr begann es heftig zu regnen, so dass wir an diesem Tag unsere komplette Regenkleidung auspacken mussten. Zudem lag eine anstrengende Etappe vor uns. Von Giswil, das auf 485 Höhenmeter liegt ging es heute hoch auf 1100 Meter über den Brünnigpass nach Tschuggen und von dort wieder auf 566 Meter runter nach Brienz, und das bei diesem miesen Wetter. Die Bergabstiege in den Wäldern waren aufgeweicht und extrem glitschig und dadurch sehr gefährlich. Auch wir wurden von kleineren ausrutschern nicht verschont, Gott sei Dank ohne Folgen. Total durchnässt kamen wir an diesem Tag gegen Mittag in Brienzweiler an den Bahnhof und überlegten erstmal ob, und wie weit wir heute gehen wollen. Nach einigen erfolglosen Telefonaten nach einer Unterkunft entschlossen wir uns nur noch bis nach Brienz zu gehen. Dort gab es eine Jugendherberge, diese öffnete allerdings erst um 16:00 Uhr. Aber die Tür war wenigstens offen, und so konnten wir nach 24 km in den Beinen wenigstens die nasse Kleidung wechseln und anschließend einen Abstecher in die Stadt Brienz machen. Die Jugendherberge und die Stadtt Brienz lag herrlich direkt am See, jedoch konnte man dieses herrliche Panorama aufgrund des Regens nicht wirklich geniessen. Nach dem Bezug des Zimmers gingen wir heute in einer Pizzeria essen und recht früh schlafen.

Grüezi und Buen Camino

26. Etappe von Bouchs nach Giswil

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Nach einer Nacht im Strohlager bereitete uns die Bäuerin ein reichhaltiges Frühstück, bei dem wir uns nochmals richtig stärken konnten für die Etappe des heutigen Tages. Es sollte heute einer der anstrengensten Etappen mit 36 km auf unserem Weg durch die Schweiz werden. Bei herrlichen Sonnenschein hatten wir zunächst wieder wie in den vergangenen Tagen einen steilen Anstieg zu Beginn. Heute hatte man den Eindruck in der gesamten Schweiz ist Jauchefahren angesagt. Es war tatsächlich so, das kaum eine Wiese verschont blieb, und so mussten wir ein paar mal durch frisch geodelte Wiesen laufen. Die Bauern ahnten wohl schon den kommenden Regen, der in den nächsten Tagen kommen sollte. Über Stans führte uns der Weg in den weltberühmten Pilgerort Flüeli, wo der Nationalheilige der Schweiz, Nikolaus von der Flüe lebte und wirkte. Diesen Ort suchte auch Papst Johannes Paul II als Pilger auf. Zunächst mussten wir aber den Berg hinunter in  eine Schlucht, die Ranft, wo Bruder Klaus als Einsiedler lebte. Dort suchten wir die Kapelle und die berühmte Klause auf. Steil ging es den Berg wieder hoch in den Ort Flüeli, wo wir eine Rast bei einem kühlenden Eis einlegten. Danach ging es über Sachseln Richtung Sarner See. Eine zeitlang ging es am Seeufer entlang, hier war es besonders schön zu laufen, und man konnte sich die vielen Villen am Seeufer ansehen. Die Sonne hatte sich mittlerweile verzogen, es war sehr schwül und es kamen vermehrt Regenwolken auf. Unser Ziel für heute war Giswil, dort hatten wir kurz vorher beim „Lama Freddy“ angerufen wegen einer Unterkunft. Diese lag etwas abseits des Jakobsweges und es gab kein Abendessen, da seine Frau nicht da war. So mussten wir zwangsläufig einen grösseren Umweg über eine Ortschaft mit einem Lebensmittelgeschäft machen. Nachdem wir unsere Verpflegung gekauft hatten begann es heftig zu regnen. Den genauen Weg zur Unterkunft kannten wir auch nicht. So kam es das wir vor dem Supermarkt ein Ehepaar ansprachen, um nach dem Weg zu fragen. Zuerst erklärten sie uns den Weg, und sagten dann, das sie uns einfach hinfahren wollen. Die hilfsbereitschaft gegenüber Pilgern ist auch in der Schweiz sehr ausgeprägt. Auf die schnelle organisierten sie mit ihren Nachbar, die auch gerade einkauften, noch ein Fahrzeug für uns alle um uns zum Lama Freddy zu fahren. Wir waren darüber sehr froh und dankbar, den nach 36 km in den Beinen und bei starken Regen sehnten wir nur noch die Unterkunft herbei. Es bewahrheitete sich wieder mal „Nichts ist Zufall“ und Hilfe gibt es immer auf dem Jakobsweg. Mann muss nur ein gewisses Vertrauen entwickeln. Dort angekommen bedankten wir uns zunächst bei unseren „Rettern“ und Freddy lud uns erst mal zu einem Bier ein. Es war sehr nett sich mit ihm zu unterhalten. Irgendwie strahlte er eine gewisse Ruhe aus, die anscheinend den meisten Schweizern zu eigen ist. Nach einem ausgiebigen Abendessen, das wir richtig zelebrierten und ein paar Gläsern Rotwein verbrachten wir wieder eine Nacht im Stroh. Es regnete fast die ganze Nacht durch und die Temperaturen wurde etwas kühler.

Grüezi und Buen Camino

25. Etappe von Alpthal nach Bouchs

An diesem herrliche Frühsommermorgen erwartete uns in der Küche wieder ein Superfrühstück und so konnten wir gestärkt eine der steilsten Anstiege die der Jakobsweg in der Schweiz bereithält angehen. Wir durften dabei mit unserer Gastfamilie am Frühstückstisch in ihrem neuen Haus sitzen und das Frühstück mit schönen Gesprächen geniessen. Auch Michi, der Pilger aus Österreich war etwas früher aufgestanden als geplant um beim Frühstück dabei zu sein. Wir mussten auf den 1414 m hoch gelegenen Pass auf den Haggenegg. Dabei mussten wir 500 Höhenmeter als Anstieg bewältigen, wurden aber, oben angekommen, wieder mit einem
überwältigenden Blick in die Zentralschweiz belohnt. Von dort oben muss man allerdings wieder gut 1000 Höhenmeter nach unten Richtung Brunnen an den berühmten Vierwaldstätter See gehen. Wie man sieht, wieder ein ständiges und anstrengendes auf und ab. Auf dem Weg kam man auch durch den Ort Schwyz, dem die Schweiz ihren Namen verdankt. In Brunnen machten wir zunächst eine kurze Rast und liessen uns erstmal ein kühlendes Eis schmecken. Da man hier nicht zu Fuss weitergehen kann, ging es mit dem Schiff ein Stück über den Vierwaldstätter See nach Beckenried. Von dortgingen wir wieder zu Fuss weiter. Heute hatten wir als Ziel Bouchs angepeilt und dort bei einem Bauern angerufen. Zuvor kauften wir noch etwas fürs Abendessen ein, da es bei der heutigen Unterkunft keine Möglichkeit fürs Abendessen gab. Die Bäuerin hatte Besuch und hatte dafür keine Zeit, jedoch gab es einen Grill und wir besorgten deshalb etwas zum Grillen. Bouchs liegt hoch über dem See und so mussten wir am Ende des Tages noch einen steilen Anstieg hinter uns bringen. Herrlich war es bei diesem Wetter draussen zu sitzen und zu grillen. Heute waren noch 2 Pilgerinnen mit uns zusammen in der Unterkunft, uns so kamen am Abend wieder tiefgründige Gespräche zustande. Heute war wieder Schlafen im Stroh angesagt. Geschafft und Müde fielen wir alle ins Bett (Stroh).

Grüezi und Buen Camino

24. Etappe von Pfäffikon nach Alpthal

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Nach einer ruhigen Nacht bekamen wir an diesem Morgen wieder ein herrliches Frühstück serviert. Bei herrlichsten Wetter mussten wir zunächst einen steilen Anstieg auf den 950 m hoch gelegenen Etzelpass hinter uns bringen. Bei diesen Temperaturen war dies eine schweisstreibende Angelegenheit. Das schöne nach diesen Anstiegen war jedoch, dass man immer mit einer grandiosen Aussicht belohnt wurde. So ging es wieder wie gewohnt Bergauf und Bergab Richtung Sihler See. Von dort war es nicht mehr weit nach Einsiedeln mit seinem berühmten Kloster. Dort angekommen konnten wir die Heilige Messe in der imposanten und überreich verzierten Klosterkirche mitfeiern. Auf den Stufen vor der Kirche sprach uns dann ein Mann an, er hatte uns als Pilger auf dem Jakobsweg erkannt und war gerade dabei seiner Frau Einsiedeln zu zeigen.  Der Grund dafür war, das er im vergangenen Jahr zu Fuß von Tübingen nach Rom gegangen war und unter anderem in Einsiedlen übernachtet hatte. Die Eindrücke die er dabei erlebte mit den Pilgern wurden in ihm dort wieder wach. Wir unterhielten uns eine ganze Weile mit den beiden recht angeregt über das Pilgern und machten anschliessend noch als Erinnerung ein gemeinsames Foto. Nach einer Mittagspause mit einem kleinen Imbiss telefonierten wir zunächst mal wieder eine Unterkunft an, und hatten Glück das in Alpthal jemand etwas für uns hatte. Dort kamen wir ziemlich geschafft von den Anstrengungen des Weges gegen Abend an. Die Herbergsmutter erwartete uns schon und wir wurden herzlich dort aufgenommen. Schlafen mussten wir diesmal in 2 kleinen Holzhütten, die zu einer Pilgerunterkunft umfunktioniert wurden. Im Winter werden diese Hütten von der Familie als Imbiss beim Langlaufen in Einsiedeln benutzt. Der Hausherr war nämlich Skilanglauflehrer im Winter und seine Frau macht die Bewirtung an den Loipen. Heute kam noch ein weiterer Pilger dazu. Michi, ein 19 jähriger Pilger aus Österreich, der bereits 3 Wochen von  Zuhause aus unterwegs war und den Weg bis nach Santiago am Stück gehen wollte. Er schlug sein Zelt im Garten auf, und dann war Unterhaltung und Chillen angesagt. Abendessen gab es in der Küche des neu gebauten Hauses unserer Gastgeber. Dort gab es reichlich Nudeln, man braucht ja genug Kohlenhydrate damit man das alles aushält. Später kam noch der Hausherr und sein Sohn dazu (er will Schreiner werden) und so liessen wir diesen herrlichen Tag mit einigen interressanten Gesprächen ausklingen.

Grüezi und Buen Camino