Um 6:30 Uhr war an diesem Tag wecken angesagt, denn wir wollten an diesem Tag 34 km bis nach Markdorf laufen, um dort unsere zu Frauen treffen, die uns mit in die Unterkunft nach Meersburg nehmen sollten. Roswitha und Werner hatten für uns schon ein großartiges Frühstück gezaubert. Es gab alles was das Herz begehrte, sie hatten sogar Eier mit Speck zubereitet. Nochmals an dieser Stelle unser Dank mit einem herzlichen „Vergelts Gott“ an diese beiden guten Seelen, die sich um uns Jakobspilger angenommen haben und uns mit ihrer Gastfreundschaft erfreut haben. Man kann diese Unterkunft nur jeden Pilger empfehlen. Wir verabschiedeten uns von den beiden und Werner empfahl uns den Bus bis zur Innenstadt zum Einstieg in den Jakobsweg am Marienplatz zu nehmen, was wir auch taten. (Hape Kerkeling lässt grüßen !) Von dort ging es bei frostigen Temperaturen über Meckenbeuren, Unterteuringen und Brochenzell nach Markdorf. Heute kamen wir an unzähligen Obstplantagen vorbei, so das wir einen Obsttag einlegen konnten. Um 15:00 Uhr waren wir bereits in Markdorf und machten zunächst einmal Rast in einem Gasthaus, wo wir uns erstmal erfrischten. Nachdem unsere Frauen noch ca. 1,5 Stunden Fahrzeit bis Markdorf hatten, entschlossen wir uns den Rest des Weges noch bis Meersburg zu gehen. Es waren immerhin noch 12 km zu laufen, aber nach einigen Tagen auf dem Weg ist man wieder eingelaufen, und es macht einem nichts mehr aus an einem Tag an die 46 km zu gehen. Unterwegs kamen wir noch an einer „Mosttankstelle“ vorbei, so dass wir uns nochmal erfrischen und Vitamine tanken konnten. Auf dem Weg ca. 2 km vor Meersburg kamen dann unsere Frauen angefahren, und wollten uns mitnehmen, aber wie sich jeder denken kann, liess unser Stolz das nicht zu und wir machten noch den Rest zu Fuß. Prompt verliefen wir uns natürlich am Ortseingang, aber unsere Frauen suchten uns schon und nahmen uns mit zur Unterkunft, die Edgar für die nächsten 3 Nächte gebucht hatte. Nach dem Duschen gingen wir in die Stadt zum Abendessen und liessen diesen Tag bei einem Glas Wein ausklingen.
Buen Camino
Der Herr ist mein Hirte; / nichts wird mir fehlen.
Er lässt mich lagern auf grünen Auen / und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.
Er stillt mein Verlangen; / er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.
Muss ich auch wandern in finsterer Schlucht, ich fürchte kein Unheil; denn du bist bei mir,
dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht. Du deckst mir den Tisch vor den Augen meiner Feinde;‘
Du salbst mein Haupt mit Öl, du füllst mir reichlich den Becher.
Lauter Güte und Huld werden mir folgen mein Leben lang, und im Haus des Herrn darf ich wohnen für lange Zeit.