Die Nacht im Zelt hatte uns schon etwas geschafft. Die ganze Ausrüstung war feucht und klamm, aber Gott sei Dank war das Wetter wenigstens sonnig. Nach einigen Kilometern machten wir erstmal Frühstück, schließlich waren wir ja bereits seit 5:00 Uhr morgens unterwegs. Heute ging es recht flach dahin immer entlang des Genfer Sees. Wir kamen dabei an vielen Villen vorbei, die direkt am See lagen. Diese waren richtig schön gelegen und hier könnte man es sich auch vorstellen zu leben. Aber je mehr der Tag verging kam wieder die Suche nach einer Unterkunft, wir hatten ja gestern damit so unsere Erfahrungen gemacht. Nach dem Pilgerführer sollte es in Douvaine 2 Unterkünfte geben. Zunächst kamen wir an eine Bäckerei am Ortsrand und fragten dort nach den Unterkünften. Leider war dies aufgrund der Sprachschwierigkeiten wieder kein leichtes Unterfangen. Aber die Menschen waren sehr bemüht und behilflich um für uns eine Unterkunft zu finden. So telefonierte die Bäckereiverkäuferin mit Herbergen und mit einer Freundin wegen einer Unterkunft, aber es war nichts zu bekommen. Die eine Herberge hätte zwar geöffnet gehabt, aber dort hätten wir uns einen Tag vorher anmelden müssen. So beschlossen wir ein Hotel der eine Gastwirtschft zu suchen, oder noch 20 km weiterzulaufen. Es war bereits 14:00 Uhr nachmittags und wir mussten eine Entscheidung treffen. Also suchten wir ein Hotel. Wir fanden auch eines, das halbwegs bezahlbar war, aber leider war keiner da. Wir telefonierten dann mit dem Hotel und man sagte uns, das sie erst um 17:00 Uhr kämen. Wir beschlossen also zu warten, setzten uns in ein Cafe, beobachteten die Leute und brachten so den Nachmittag rum. Die Entscheidung fürs Hotel war die richtige, zumal wir noch feuchte Kleidung im Rucksack hatten. So quartierten wir dort ein, wuschen und machten erstmal unsere Klamotten wieder trocken. Zum Abendessen gingen wir zu einem Türcken italienisch Essen und das in Frankreich. Richtig International. Nach ein paar Gläschen Rotwein gingen wir müde zu Bett.
Bonjour und Buen Camino