Auch auf diesen Camino wollte ich nicht ohne Pilgersegen, dieser gehört für mich einfach zu einem Pilgerweg dazu. Anfang Juli fand im Bamberger Dom wieder einmal das „Nightfever“ eine Gebetsnacht bei Kerzenlicht, Texten und meditativen Texten statt. Wir sind, wenn es uns möglich ist immer dabei, denn diese Abende sind immer sehr spirituell und kurzweilig. Diese Gebetsnacht wird auch von meinem Freund Pfarrer Michael Dotzauer mitgestaltet. Er kam an diesem Abend aber relativ spät aufgrund einer Hochzeit die er hatte, aber trotzdem trafen wir uns im Dom. Meine Frau Heike erzählte ihm, das sie einen Ikonenmalkurs im Kloster Helfta machen wollte und keinen Termin dafür bekam. Michael kannte dieses Kloster und war schon des öfteren da. Beim Gespräch erzählte ich ihm von meinem Plan den Camino Portugues zu pilgern und bat ihn mir wieder den Pilgersegen zu geben. Er sagte spontan zu und als Termin vereinbarten wir den 25.7.2019 bei ihm im Priesterseminar. Mir fiel ein, das der 25. Juli ja der der Gedenktag des Heiligen Jakobus ist, besser konnte man es einfach nicht planen. Pilgersegen am Jakobustag – mehr geht eigentlich nicht. Nichts ist Zufall. So begaben Heike und ich uns an diesem Tag auf den Weg nach Bamberg. Ursprünglich sollte Michael eine Messe in einer nahegelegenen Kirche feiern, diese wurde aber kurzfristig abgesagt und so kam es, das wir mit ihm, einer Klosterschwester und einen Priesterkanditaten aus Afrika in der Kapelle des Priesterseminars eine Messe mit Pilgersegen feierten. Einfach ein würdiger und genialer Beginn meines Pilgerweges. Zum Abschluss des Abends gingen wir in das gleiche Lokal wie nach dem Pilgersegen 2017. Zudem bekam Heike einige Tage vorher die Nachricht aus dem Kloster Helfta, das sie für den Ikonenmalkurs einen Nachrückeplatz bekommt. So konnte sie sich noch vor meinem Pilgerweg ihren Traum erfüllen, Nichts war also wieder Zufall.
Obrigado und Bom Caminho